Ableismus

Ableismus [ˌeɪbəˈlɪsmʊsAudiodatei abspielen (von englisch able ‚fähig‘, mit Suffix -ism = „-ismus“) bezeichnet unterschiedliche Diskriminierungsformen gegenüber Menschen mit Behinderung. Der Begriff leitet sich vom anglo-amerikanischen ability („Fähigkeit“) ab und wurde von der US-amerikanischen Behindertenrechtsbewegung geprägt. Er steht für „die alltägliche Reduktion eines Menschen auf seine Beeinträchtigung“.[1] Ableismus kann sich durch Nicht-Thematisierung der Behinderung zeigen wie durch Überbetonung der Behinderung, durch Abwertung und Ausgrenzung wegen abweichender Körperlichkeit wie durch paternalistische Fürsorge. Der neue Begriff geht laut Rebecca Maskos über Behindertenfeindlichkeit hinaus. Er ziehe eine Parallele zu Sexismus und Rassismus, demnach diskriminierende Haltungen und Handlungen Ausdruck gesellschaftlicher Machtverhältnisse seien.[2] Eine einheitliche Definition des Begriffs gibt es bislang nicht.

  1. Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V., 2018, zitiert von Frank Francesco Birk: Ableismus – Massnahmen zur Antidiskriminierung von Menschen mit Behinderung, in: Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 27(4)/2021, S. 38–43
  2. Rebecca Maskos: Ableismus und Behindertenfeindlichkeit. Diskriminierung und Abwertung behinderter Menschen. Bundeszentrale für politische Bildung, 28. August 2023

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