Altmark-Zwischenfall

Altmark-Zwischenfall
Teil von: Zweiter Weltkrieg

17:00 Uhr. Das in den Jøssingfjord geflüchtete Versorgungsschiff Altmark vor dem britischen Angriff.
(Luftbild eines britischen Aufklärungsflugzeuges)
Datum 16. Februar 1940
Ort Jøssingfjord in Dalane
Ausgang 299 britische Gefangene befreit
Konfliktparteien

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Befehlshaber

Philip Vian

Heinrich Dau

Truppenstärke

3 Zerstörer, 1 Kreuzer

1 Tanker (Altmark)

Verluste

1 Schwerverletzter

8 Tote
5 Schwerverletzte
6 Leichtverletzte

Troßschiff Altmark im Jøssingfjord

Beim Altmark-Zwischenfall handelt es sich um eine am 16. Februar 1940 während des Zweiten Weltkriegs durchgeführte Enterung des deutschen Versorgungsschiffs Altmark durch Marinesoldaten des britischen Zerstörers HMS Cossack in den Hoheitsgewässern des neutralen Norwegen. Bei der Enterung wurden 299 alliierte auf der Altmark gefangengehaltene Seeleute befreit, die von dem am 17. Dezember 1939 vor Buenos Aires versenkten Panzerschiff Admiral Graf Spee stammten. Die Seeleute waren bei dem Kreuzerkrieg der Spee gegen alliierte Handelsschiffe im Südatlantik gefangen genommen worden und noch vor der Selbstversenkung der Spee an die Altmark übergeben worden. Die Alliierten hatten von dem Transport der Gefangenen gewusst, ihnen war aber nicht bekannt, auf welchem Schiff dieser stattfand und wohin er führen sollte. Der Kapitän der Altmark flüchtete mit seinem Schiff vor der Royal Navy aus dem Südatlantik erst nach Westafrika, dann über Island nach Nordnorwegen. Er hatte beabsichtigt, das Schiff mit den Kriegsgefangenen mittels der innerhalb der norwegischen Hoheitsgewässer gelegenen Binnenroute an der norwegischen Westküste von etwa Trondheim bis zum im Süden gelegenen Skagerrak und von dort nach Deutschland zu bringen. Das Schiff erfuhr mehrere Kontrollen durch die norwegische Marine, bei denen der Kapitän die Existenz der versteckten Gefangenen auf seinem Schiff geleugnet hatte. Die Gefangenen waren vorher tief unten im Schiffsrumpf versteckt worden. Nach zwei Tagen wurde das Schiff von einer britischen Flottille unter Führung der Cossack in der Höhe von Egersund aufgebracht, als die Altmark auf einer Außenpassage fahren musste. Der Zugriff erfolgte innerhalb der norwegischen Hoheitsgewässer bei Anwesenheit kleinerer norwegischer Kriegsschiffe gegen den Protest der norwegischen Marine. Bei der Befreiung kamen unter anderem acht deutsche Seeleute zu Tode. Die befreiten Gefangenen wurden von der Flottille nach Leith (Schottland) gebracht.


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