Als Anamorphose (altgriechischἀναμόρφωσιςanamorphosis, griechischαναμόρφωση‚die Umformung‘, von altgriech. μορφήmorphe, deutsch ‚Gestalt, Form‘) bezeichnet man seit 1657[1] die Voraussetzung, dass man Bilder nur unter einem bestimmten Blickwinkel bzw. mittels eines speziellen Spiegels oder Prismensystems erkennen kann.
Auch in der Zoologie findet der Begriff Verwendung und bezeichnet hierbei einen Vorgang der Larvalentwicklung von Tausendfüßern, bei dem die beinlosen Körperringe eines Stadiums im folgenden Stadium zu beintragenden Körperringen umgewandelt werden.
↑Nach Jurgis Baltrušaitis, Anamorphoses (1984), hat Caspar Schott den Begriff als erster gebraucht; im ersten Band, Teil 1, Buch 3 De Magia anamorphotica seiner Magia universalis naturae et artis, Würzburg, 1657.