Ansaugstutzen

Ansaugstutzen eines 1500er Opel
Ansaugstutzen eines VW EA827 MKB RP mit Heizigel

Ein Ansaugstutzen oder auch Ansaugkrümmer, Ansaugbrücke, Ansaugspinne, Ansaugrohr, Saugrohr ist bei einem Verbrennungsmotor das Verbindungsstück zwischen dem Motorblock und dem Vergaser, einer zentralen Einspritzanlage oder der Drosselklappe. Es ist ein gusseisernes, inzwischen oft auch aus Aluminium oder Kunststoff hergestelltes Rohrsystem, das auf der einen Seite mit dem Motorblock oder Zylinderkopf, auf der anderen mit dem Vergaser verschraubt wird. Ausgehend vom Vergaser gelangt das Frischgas durch den Ansaugstutzen und über die Einlassventile in den Zylinder. Bei aktuellen Motoren mit dezentraler Einspritzung verteilt der Ansaugstutzen die Luft von der Drosselklappe zum Motorblock mit Einspritz- und Einlassventilen.

Mit einer kleinen Öffnung des Ansaugstutzens kann die Leistung eines Motors verringert werden. So werden zum Beispiel werksmäßig „starke“ Motorräder mit Hilfe von kleiner dimensionierten Ansaugstutzen auf eine geringere Leistung gedrosselt, um so in eine geringere Versicherungskategorie eingestuft zu werden.

In Ottomotoren wurden bei der Verschärfung der Abgasnormen in den 1990er Jahren elektrisch beheizte Saugrohrvorwärmer verwendet (auch bekannt als Heizigel). Sie dienten während der Warmlaufphase nach einem Kaltstart dazu, das angesaugte Kraftstoff-Luft-Gemisch zu erwärmen, um das Niederschlagen des Kraftstoffs auf den kalten Ansaugrohrwänden zu verringern. Die Regelung des Luftverhältnisses wird schneller, womit sich bessere Kaltlaufeigenschaften und weniger Schadstoffe im Abgas erzielen lassen.


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