Antitrinitarier oder Nichttrinitarier (gr. αντί anti ‚gegen‘ und lat. trinitas ‚Trinität, Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit‘) sind Christen, die nach ihrem Gottesverständnis das Dogma der Trinität Gottes, das auf dem Konzil von Nicäa (325) verabschiedet wurde, nicht anerkennen oder als Irrlehre zurückweisen.
Es lassen sich mehrere Formen des Antitrinitarismus unterscheiden, wie der Modalismus, der den Vater und Jesus miteinander identifiziert, oder der Adoptionismus, dem zufolge Jesus und Gott nicht wesensgleich sind. Letztere Position kann den Arianern und in der Neuzeit den Unitariern zugeschrieben werden. Beide Ansichten sind aus trinitarischer Perspektive Irrlehren. Und auch der Islam kann als antitrinitarische Lehre bezeichnet werden; im Koran wird die Idee der Dreifaltigkeit ausdrücklich verworfen. Auch Messianische Juden lehnen mehrheitlich die Trinität ab. Anders formuliert, es ist vor allem die Trinitätslehre, die es orthodoxen Juden verunmöglicht, Jesus als Messias anzuerkennen.[1][2][3]