Cahokia

Staatliche Geschichtsstätte Cahokia Mounds
UNESCO-Welterbe

Monk’s Mound ist die größte Erdpyramide nördlich von Mexiko
Vertragsstaat(en): Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Typ: Kultur
Kriterien: (iii) (iv)
Fläche: 541 ha
Referenz-Nr.: 198bis
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1982  (Sitzung 6)
Erweiterung: 2016

Koordinaten: 38° 39′ 17″ N, 90° 3′ 34″ W

Karte: Illinois
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Cahokia

Cahokia gilt als das Hauptzentrum der Mississippi-Kultur und war die größte präkolumbische Stadt nördlich von Mexiko. Die Stadt maß beinahe fünf Kilometer von West nach Ost und über 3,5 Kilometer von Nord nach Süd und hatte eine Fläche von mehr als 15 Quadratkilometern. Der Park, in dem sich die einstige Stadt befindet, umfasst eine Fläche von 390 Hektar.[1] Cahokia ist von einer, soweit bekannt, schriftlosen Kultur hervorgebracht worden. Der tatsächliche Name der Stadt ist nicht überliefert. Stattdessen wurde sie nach dem Indianerstamm Cahokia, einer Gruppe der Illinois, benannt, der allerdings erst lange nach dem Untergang Cahokias dort lebte, als französische Missionare in der Region tätig waren.

Die Stadt befand sich unweit vom heutigen St. Louis im Bundesstaat Illinois. Sie existierte ab etwa 700 n. Chr. und war eine geplante Stadt. Um 1000 stieg ihre Bevölkerung rapide an, was möglicherweise damit zusammenhing, dass der aufkommende Maisanbau eine sicherere und reichhaltigere Nahrungsgrundlage bildete. Aber auch andere Lebensmittel wie Amarant ließen sich nachweisen. Die Bewohner von Cahokia bauten Nahrungsmittel auf einer Fläche von geschätzten 13 Quadratkilometern an.

Schätzungen über die Einwohnerzahl reichen von 8.000 bis 20.000, mitunter auch bis 40.000. Darüber hinaus weisen viele Funde auf eine Hierarchisierung der Gesellschaft hin. Die Herren der Stadt lebten in Häusern auf einigen der bis zu 120 Mounds. Andere Mounds dienten als Begräbnisstätten.

  1. Cahokia mounds. Illinois, in: Donald Langmead, Christine Garnaut (Hrsg.): Encyclopedia of Architectural and Engineering Feats, 2001, S. 49–52, hier: S. 52.

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