Clozapin

Strukturformel
Struktur von Clozapin
Allgemeines
Freiname Clozapin
Andere Namen
  • 8-Chlor-11-(4-methylpiperazin-1-yl)-5H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin (IUPAC)
  • Clozapinum (Latein)
Summenformel C18H19ClN4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 5786-21-0
EG-Nummer 227-313-7
ECHA-InfoCard 100.024.831
PubChem 2818
DrugBank DB00363
Wikidata Q221361
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N05AH02

Wirkstoffklasse

Atypische Neuroleptika

Wirkmechanismus

D4–Rezeptor-Antagonist

Eigenschaften
Molare Masse 326,82 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

183–184 °C[1][2]

pKS-Wert

7,5[1]

Löslichkeit

Wasser 11,8 mg·l−1 (25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​341​‐​361
P: 201​‐​202​‐​264​‐​270​‐​280​‐​301+310[3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Clozapin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Neuroleptika, der in der Behandlung von therapieresistenten Psychosen eingesetzt wird. Der 1972 im deutschen Sprachraum eingeführte Arzneistoff gilt als der erste Vertreter der atypischen Neuroleptika. Atypische Neuroleptika lösen im Gegensatz zu den klassischen Neuroleptika nur selten extrapyramidal-motorische Störungen, wie z. B. eine tardive Dyskinesie, aus. Clozapin gilt als mittelpotentes Neuroleptikum. Aufgrund seines andersartigen Wirkmechanismus wird es häufig bei solchen Schizophrenien eingesetzt, die auf klassische Neuroleptika nicht oder nur unzureichend medikamentös ansprechen. Ein Einsatz als Mittel der ersten Wahl verbietet sich jedoch wegen teilweise lebensbedrohlicher Nebenwirkungen, darunter die sehr seltene, aber häufig lebensbedrohliche Agranulozytose.

Seit 2013 steht Clozapin auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation.

  1. a b c Eintrag zu Clozapine in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbarBitte Vorlage:ChemID durch die evtl. dort oder dort angegebene Primärquelle(n) ersetzen)
  2. Eintrag zu Clozapin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 9. August 2017.
  3. a b Datenblatt Clozapine bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. November 2021 (PDF).
  4. a b c d e A. Kleemann, J. Engel, B. Kutscher, D. Reichert: Pharmaceutical Substances - Synthesis, Patents, Applications, 4. Auflage (2001) Thieme-Verlag Stuttgart, ISBN 978-1-58890-031-9.

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