Der Dirac-See ist ein theoretisches Modell, welches das Vakuum als einen unendlichen „See“ von Teilchen mit negativer Energie beschreibt. Es wurde vom britischen Physiker Paul Dirac 1930 entwickelt, um die Quantenzustände negativer Energie zu erklären, die in der Dirac-Gleichung für relativistische Elektronen vorhergesagt werden. Für diese Theorie wurde auch die Bezeichnung Löchertheorie verwendet.
Das Positron, das Antiteilchen zum Elektron, wurde von Dirac als Loch im Dirac-See vorhergesagt, und auch nach seiner experimentellen Entdeckung 1932 noch jahrelang so interpretiert.
Heute werden die Zustände negativer Energie mit Hilfe der Feynman-Stückelberg-Interpretation und in der Quantenfeldtheorie als Erzeugungs- und Vernichtungsoperator für Antiteilchen positiver Energie interpretiert.[1]