Eigenharnbehandlung

Die Eigenharnbehandlung (synonym für Eigenurintherapie) ist eine historische bzw. alternativmedizinische Behandlungsmethode, bei der der eigene Urin in kleinen oder größeren Mengen getrunken, äußerlich angewendet oder per Spritze verabreicht wird. Auch ist Einträufeln in Augen, Nase oder Ohren beschrieben. Die Eigenharnbehandlung wird zur Naturheilkunde gezählt und soll, ähnlich wie die Eigenbluttherapie, die körpereigenen Abwehrkräfte anregen (unspezifische Reiz-, Umstimmungs- oder Immuntherapie). Des Weiteren, so die Befürworter der Eigenharnbehandlung, befänden sich im Urin Mineralien, Hormone und körpereigene keimtötende Substanzen, weshalb er – nach Meinung der Anwender mit therapeutischem Effekt – auch auf Wunden geträufelt werden könne. Weder Nutzen noch Schädlichkeit der Urinbehandlungen sind belegt.[1][2]

  1. Gabi Hoffbauer: Pillen, Kräuter, Heilsversprechen. die größten Irrtümer in Schulmedizin und Naturheilkunde Wilhelm Heyne Verlag, München 2005. ISBN 3-453-12031-0, „Urin ist ein heilsamer Saft“ S. 242 ff.
  2. Quarks & Co. Sendung über Urin

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