Fiatgeld

Assignat über 500 Livres von 1794

Fiatgeld (auch englisch fiat money, aus dem lateinischen Wort fiat („Es geschehe! Es werde!“)[1][2]) ist ein Wirtschaftsobjekt ohne inneren Wert, das als Tauschmittel dient.[3] Das Gegenteil von Fiatgeld ist Warengeld, als das z. B. Tabak, Reis, Gold oder Silber dient, das neben dem äußeren Tauschwert auch einen inneren Wert hat, der unabhängig von Regierungserlassen ist, solange damit bezahlt werden darf.[4] Kein heutiges Währungssystem legt den Wert der Geld-Einheit durch eine Menge eines materiellen Wirtschaftsgutes (einer Ware) fest. Stattdessen wird der Wert über die Macht der Regierung gesichert, die Währung als gesetzliches Zahlungsmittel vorzuschreiben.[4] Durch eine gesetzliche Festlegung als Zahlungsmittel in einer Währungsverfassung alleine erlangt es aber nicht zwangsläufig die Eigenschaften von Geld,[5] sondern erst durch die allgemeine Akzeptanz von Handelspartnern (Zahlern, Beziehern), auch hinsichtlich Wert und Kurs der Währung.

  1. „Fīat“ ist Präsens Konjunktiv 3. Person Singular des Verbs fierī („werden“, „getan sein“), homonym zum Präsens Imperativ 3. Person Singular.
  2. Events :: Event viewer. 24. Oktober 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Oktober 2017; abgerufen am 14. August 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heg-fr.ch
  3. Neil Wallace: „fiat money“, The New Palgrave Dictionary of Economics, Second Edition, Eds. Steven N. Durlauf and Lawrence E. Blume, The New Palgrave Dictionary of Economics Online, 2008. doi:10.1057/9780230226203.0563
  4. a b Larry Allen: The Encyclopedia of Money, Greenwood Publishing Group, 2009, ISBN 978-1-59884-251-7, Introduction XIV.
  5. Gregory Mankiw: Principles of Economics, South-Western College Publications, 5. Auflage, ISBN 978-0-324-58997-9, S. 659.

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