Golf-Kooperationsrat

Golf-Kooperationsrat
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Mitgliedsstaaten des GKR
Arabische Bezeichnung مجلس التعاون لدول الخليج العربية
Sitz der Organe Riad, Saudi-Arabien
Vorsitz Vorsitzender des Rates: Jassim Muhammad Al-Budaiwi
Mitgliedstaaten 6:
Amts- und Arbeitssprachen

arabisch

Fläche 3.199.940 km²
Einwohnerzahl 58.862.475 (2022)
Bevölkerungsdichte 18 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt 2.197 Mrd. US$ (2022)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 37.324 US$ (2022)
Gründung Als The Gulf Cooperation Council (GCC)
25. Mai 1981
Währungen

Nationale Währungen, gemeinsame Währung Chalidschi geplant

Zeitzone UTC+3, UTC+4
 
Nationale Top Level Domains und nationale Telefonvorwahlen

Der Golf-Kooperationsrat (GKR, englisch Gulf Cooperation Council, GCC; offiziell Kooperationsrat der Arabischen Staaten des Golfes;[1] arabisch مجلس التعاون لدول الخليج العربية, DMG Maǧlis at-taʿāwun li-duwal al-ḫalīǧ al-arabiyya[2], englisch Cooperation Council for the Arab States of the Gulf, CCASG), bzw. verkürzt Golfrat, ist eine internationale Organisation, die sechs der sieben Staaten der Arabischen Halbinsel umfasst. Er wurde am 25. Mai 1981 in Abu Dhabi durch Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate gegründet, um diese Staaten gegen die Auswirkungen der Islamischen Revolution im Iran im Jahr 1979 und des Ersten Golfkriegs 1980 abzuschirmen.[3]

Die Organisation strebt die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie die Förderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen ihnen an, wozu 1982 im Rahmen des Unified Economic Agreement der Warenverkehr liberalisiert wurde. Für 2005 wurde eine Zollunion beschlossen, die schließlich auf das Jahr 2003 vorgezogen wurde. Bis 2010 war die Einführung einer gemeinsamen Währung vorgesehen. Unterschiedliche politische Ziele und eine Reihe trennender Fragen behindern jedoch die Integrationsbemühungen.

Die Mitglieder sind zu gegenseitigem Beistand im Verteidigungsfall verpflichtet. Der GCC unterhält eine gemeinsame Verteidigungstruppe, die 5.000 Mann umfasst. Der GCC kooperierte eng mit den Vereinigten Staaten, um gegen den Iran geschützt zu sein.

Für die Europäische Union ist die GCC-Region von strategischer Bedeutung. Der GCC ist der wichtigste Handelspartner der Union in der arabischen Welt[4]. Auf ihn entfallen etwa die Hälfte des gesamten Handels mit den arabischen Staaten und etwa 4 % der Gesamtausfuhr der Europäischen Union in Drittländer.

Waffenexporte Deutschlands in Länder des GCC hatten 2012 einen Wert von 1,42 Mrd. Euro (2011: 570 Mio. Euro).[5]

  1. The Charter. Abgerufen am 22. November 2022.
  2. النظام الأساسي. Abgerufen am 22. November 2022.
  3. Vgl. Prasanta Kumar Pradhan: The GCC–Iran Conflict and its Strategic Implications for the Gulf Region. In: Strategic Analysis. Vol. 35, No. 2, März 2011, S. 265.
  4. Erfolgreiche Geschäfte in der Golfregion. doi:10.1007/978-3-658-43294-2 (springer.com [abgerufen am 13. Oktober 2024]).
  5. Deutsche Firmen verdoppeln Rüstungsdeals mit Golfstaaten. In: Spiegel online. 22. Februar 2013. In welchem Maße der Bundestag bei Waffenexport-Genehmigungen beteiligt werden sollte, ist umstritten (bundestag.de).

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