Klassifikation nach ICD-10 | |
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L92.9[1] | Granulomatöse Krankheit der Haut und der Unterhaut, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ein Granulom (von lateinisch granulum ‚Körnchen‘) ist eine knötchenförmige Ansammlung der Fresszellen des Immunsystems (Makrophagen). Ein Granulom kann weitere Zellen enthalten: Epitheloidzellen und mehrkernige Riesenzellen sind Abkömmlinge der Makrophagen, begleitend können Lymphozyten, Granulozyten und Fibroblasten an der Granulombildung beteiligt sein. Manche Granulome entwickeln eine bindegewebige Kapsel (Fibrosierung), andere weisen in ihrem Zentrum Nekrosen auf.
Granulome entstehen dann, wenn die Makrophagen eine Noxe (z. B. Bakterium, Parasit oder Fremdkörper) nicht abbauen können, wodurch ein chronischer Entzündungsreiz entsteht. Der Zweck des Granuloms besteht darin, den körperfremden Eindringling zu verkapseln und so an einer weiteren Ausbreitung zu hindern. Außerdem können Erreger über eine lokale Konzentrierung lysosomaler Enzyme und bakterizider Stoffe effektiver bekämpft werden.
In der Diagnostik erlauben Größe und feingeweblicher Aufbau der Granulome Rückschlüsse auf den zugrundeliegenden Auslöser.[2]