Als Heiducken (Sg. Heiduck; auch Haiduck, Heiducke, Hayduke oder Hajduke; osman.-türk. haydut; albanisch hajdut/-i; ungarisch hajdú; serbokroatisch hajduk; rumänisch haiduc; bulgarisch chajduk u. chajdutin) bezeichnete man zur Zeit der türkischen Herrschaft über Südosteuropa meist bandenmäßig organisierte Gesetzlose, besonders Wegelagerer, Plünderer und Freischärler. Sie unterliegen einer ähnlichen Romantisierung wie Kosaken und Piraten. Die Heiducken werden von den südosteuropäischen Nationen rückblickend vergleichbar mit Robin Hood als wehrhafte Vertreter des nationalen und religiösen Widerstands und Freiheitskämpfer gegen das Osmanische Reich angesehen. Im habsburgischen und siebenbürgischen Einflussbereich wurden die Heiducken auch in die Wehrstruktur integriert, im Fürstentum Siebenbürgen (besonders unter Fürst Stephan Bocskai) auch planmäßig angesiedelt und mit Privilegien ausgestattet. Ortsnamen mit „Hajdú“ erinnern daran bzw. sollen daran erinnern.