Herold

Der Herold (spätmittelhochdeutsch heralt, heralde, altfranzösisch héraut, haraut, hiraut, hiraudie, die wohl alle auf das altfränkische hariwald (althochdeutsch heriwalto) zurückgehen, also Heer-Walter, im Sinne von der im Heer Waltende oder Verwaltende) war im Mittelalter ein Fachmann für Fragen des Zeremoniells, der auch als Bote fungierte und damit eine Vorform des Diplomaten war.[1] Der Gehilfe und die Vorstufe zum Herold ist der Unterherold, Persevant oder Persefant (von poursuivant‚ der (dem Herold) Nachfolgende (Wappenfolger), Amtsanwärter).[2]

Herolde in Windsor (2006)
Preußische Herolde (Hugo Gerard Ströhl: Heraldischer Atlas, 1899)
Bayerischer Herold (Jörg Rügen) um 1510
Wappenschau: Herolde und Damen diskutieren Helmzier von Turnierteilnehmern. Buchmalerei aus Grünenbergs Wappenbuch, Ende 15. Jh.
  1. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25. aktualisierte und erweiterte Auflage bearbeitet durch Elmar Seebold. de Gruyter, Berlin/New York 2012, ISBN 978-3-11-022365-1 (kostenpflichtig Kluge Online beim Verlag Walter de Gruyter).
  2. Bernkopfs Lied

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