Der Hype-Zyklus stellt dar, welche Phasen der öffentlichen Aufmerksamkeit eine neue Technologie bei deren Einführung durchläuft. Der Begriff des Hype-Zyklus wurde von der Gartner-Beraterin Jackie Fenn geprägt[1] und dient heute Technologieberatern zur Bewertung in der Einführung neuer Technologien.
Die Darstellung erfolgt gemäß Fenn in einem Diagramm: auf der Y-Achse ist die Aufmerksamkeit (Erwartungen) für die neue Technologie aufgetragen, auf der X-Achse die Zeit seit Bekanntgabe. Die Kurve steigt anfangs explosionsartig an, um dann nach einem Maximum ebenso stark zu fallen. Nach einem Zwischenminimum steigt die Kurve erneut an bis zu einem höheren Niveau der Beharrung. Mathematisch handelt es sich schlicht um das Abklingen nach einer Sprunganregung in Form einer stark exponentiell gedämpften Schwingung mit Annäherung an eine Gleichgewichtslage um den Sprung höher als am Anfang der Schwingung.
Ein Beispiel für einen Hype-Zyklus findet sich in Amaras Gesetz, das von Roy Amara geprägt wurde. Es besagt: „Wir neigen dazu, die kurzfristige Wirkung einer Technologie zu überschätzen und die langfristige Wirkung zu unterschätzen.“
Der einfache Hype-Zyklus wird nach dieser Definition in fünf Abschnitte unterteilt:
Berühmtes Beispiel ist das Internet selbst: anfangs verkannt, dann explosionsartig überschätzt (Dotcom-Blase) und nunmehr auf einem konstant ansteigenden Weg. Zwar konnte die Erfinderin Jackie Fenn mithilfe dieser Kurve bereits 1999 den Dotcom-Crash ein halbes Jahr zuvor vorhersagen, allerdings lag sie 1995 mit ihrer Einschätzung, der „Information Superhighway“, heute als Internet bezeichnet, befinde sich bereits im Niedergang, völlig falsch. Ein weiteres Beispiel ist der KI-Winter, in dem die Erwartungen und Investitionen in die Künstliche Intelligenz stark zurückgingen.