ISU-152 | |
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ISU-152 in einem Militärmuseum in der Ukraine (2006) | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 5 |
Länge | 9,05–9,18 m |
Breite | 3,07 m |
Höhe | 2,48 m |
Masse | 45,5 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 90 mm, Kanonenblende 120 mm |
Hauptbewaffnung | 152-mm-Kanonenhaubitze ML-20S |
Sekundärbewaffnung | 12,7-mm-FlaK-MG DSchK |
Beweglichkeit | |
Antrieb | W-2IS, V-12-Diesel mit Wasserkühlung 38.880 cm³ 520 PS (388 kW) |
Federung | Drehstabfederung |
Geschwindigkeit | 37 km/h (Straße) / 19 km/h (Gelände) |
Leistung/Gewicht | 11,3 PS/Tonne |
Reichweite | 220 km, 370 km mit Zusatztanks |
Das ISU-152 (russisch ИСУ-152) war ein schweres sowjetisches Kettenfahrzeug mit einem Geschütz des Kalibers 152,4 mm (6 Zoll) als Primärwaffe. Die gepanzerte Selbstfahrlafette mit Zwölfzylinder-Dieselmotor wurde zur Zeit des Zweiten Weltkrieges entwickelt und von 1943 bis 1946 gebaut. Die Rote Armee setzte sie im Deutsch-Sowjetischen Krieg ab Januar 1944 ein. Die ISU-152 dienten als Panzerartillerie (Haubitze) zur Feuerunterstützung der Panzer und Infanterie sowie als Jagdpanzer gegen die schweren Panzer der Wehrmacht.
Die Bezeichnung ISU bedeutet „Samochodnaja Ustanowka (Selbstfahrlafette) auf dem Fahrgestell (Wanne mit Kettenlaufwerk) des IS-Panzers“ oder „IS-Ustanowka“ (für „Iossif Stalin“); das „I“ diente zur Unterscheidung von der SU-152-Selbstfahrlafette, die auf dem Fahrgestell des KW-1-Panzers basierte. Wie bei dieser steht die 152 für das Kaliber der Hauptwaffe.
Die Entwürfe für das ISU-152 im Konstruktionsbüro des Versuchsbetriebs Nr. 100 in Tscheljabinsk dauerten von Juni bis November des Jahres 1943. Nach Abnahme durch die Rote Armee am 6. November 1943 begann das Kirowwerk für Panzerproduktion in der Stadt Tscheljabinsk (russisch Кировский завод наркомтанкопрома в г. Челябинске, kurz TschKS, heute Tscheljabinski Traktorny Sawod – URALTRAK) im Dezember 1943 mit der Serienproduktion. Nach Ende der Leningrader Blockade im Januar 1944 und der Wiederherstellung der Anlagen stellte auch das Kirowwerk (Кировский Завод) in Leningrad (Leningradski Kirowski Sawod, LKS) ab 1945 die ISU-152 her. Beide Betriebe stellten 1946 die Serienproduktion ein.
Die ISU-152 erwiesen sich als zuverlässiges und kampfstarkes Muster der sowjetischen Selbstfahrartillerie mit einer langen Dienstzeit. Sie waren auch in der Sowjetarmee noch bis Mitte der 1970er-Jahre im Einsatz. Die Sowjetunion verkaufte oder lieferte unentgeltlich ISU-152 während des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit an ihre Verbündeten Polen, Tschechoslowakei, Volksrepublik China und Ägypten. Einige Fahrzeuge nahmen am Koreakrieg und bewaffneten Konflikten in Nahost teil.