Impfgegnerschaft bezeichnet die allgemeine Ablehnung von Impfungen. Impfgegner lehnen Impfungen aus sehr verschiedenen Gründen ab, beispielsweise aus religiösen Motiven, aufgrund von naturheilkundlichen Annahmen oder aus Angst vor Impfschäden. Viele Impfgegner zeigen eine verfestigte allgemeine Ablehnungshaltung gegenüber Impfungen. Zu den Impfgegnern zählen aber auch Personen, bei denen lediglich fehlende Informationen oder Desinformationen eine Impfgegnerschaft hervorrufen, etwa, weil durch ausführliche Berichterstattung über seltene Komplikationen eine verzerrte Wahrnehmung gegenüber dem deutlich größeren Nutzen entstand.[1] Andere Impfgegner machen geltend, Impfungen beruhten auf Verschwörungen, oder sie leugnen die Existenz bzw. die Pathogenität von Viren oder die Existenz des Impfeffektes.[2] Die von ihnen vorgebrachten medizinischen Argumente sind unbelegt oder wissenschaftlich widerlegt; insofern handelt es sich um eine Form der Wissenschaftsleugnung.[3] Die Weltgesundheitsorganisation zählt die Impfzurückhaltung zu den zehn wichtigsten Gefahren für die Gesundheit der Menschheit.
Christiane Meyer und Sabine Reiter, vom Robert Koch-Institut, grenzen Impfskeptiker von den in der Regel irrational und unwissenschaftlich argumentierenden Impfgegnern ab.[4] Impfskeptiker seien häufig medizinisch informiert, alternativmedizinisch orientiert und lehnten Impfungen nicht per se ab. Stattdessen verträten sie differenzierte Ansichten wie beispielsweise über den Zeitpunkt von Impfungen oder die Impfstrategie.
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen MeyerReiter.