Klei

Zur Landgewinnung werden in Lahnungsfeldern parallele Grüppen angelegt, wobei der jährlich abgelagerte Schlick ausgebaggert wird und nach einigen Jahrzehnten zu Kleiboden reift
Kleiklumpen, angeschwemmt am Strand von Norderney

Als Klei bezeichnet man entwässerten Schlick,[1] ein extrem feines, marines Sediment, dessen Körnung bis in den tonigen Bereich reichen kann. Das Wort Klei stammt aus dem Mittelniederdeutschen und ist verwandt mit kleben, was ausdrückt, dass Kleiboden dazu neigt, hartnäckig an den Schuhen zu haften.

An der Küste ist der Ursprung des Kleibodens die Sedimentation von Schlickwatt oder Mischwatt, in den Ästuaren kann Klei auch durch Schlickfall und nachfolgende Entwässerung des Sediments entstehen. Teilweise fielen Wattflächen natürlich oder durch Eindeichung trocken, so dass sie heute im Inland als Marschböden vorliegen. Der Boden setzt sich aus höchstens 50 % Sand zusammen, die Bodenart ist demnach tonig bis schluffig.

Stark bindige Marschböden werden in Norddeutschland als Kleimarsch, Knickmarsch oder Dwogmarsch bezeichnet. In manchen Gegenden bezeichnet man auch bindige Böden anderer Herkunft als Klei.

  1. H.-E. Reineck, W. Siefert: Faktoren der Schlickbildung im Sahlenburger und Neuwerker Watt. In: Die Küste. 35, 1980, S. 26–51.

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