Lachse

Atlantischer Lachs (Profil, Grafik)

Lachse (oder veraltet Salm, vom lateinischen Wort salmo) sind verschiedene mittelgroße Fische der beiden Gattungen Salmo (Atlantischer Lachs, Meerforelle und Forelle) und Oncorhynchus (Pazifische Lachse und verschiedene pazifische Forellen) aus der insgesamt sechs Gattungen umfassenden Unterfamilie Salmoninae der Familie der Lachsfische bzw. Forellenfische (Salmonidae) innerhalb der Ordnung der Lachsartigen. Die oftmals in eine dritte Gattung namens Salmothymus gruppierte und Salmothymus obrusirostris genannte Adria-Forelle wird jedoch heute als eine Art der Gattung Salmo betrachtet und als Salmo obtusirostris bezeichnet, die Gattungsbezeichnung namens Salmothymus ist somit ein Junior Synonym, das derzeit nicht mehr verwendet wird. Neben den Salmoninae zählen auch die Unterfamilien der Thymallinae und der Coregoninae zu den Lachsfischen (Salmonidae).

Die Arten der beiden Gattungen sind entweder reine Süßwasserfische bzw. „stationäre Fische“, wie die Bachforelle (Salmo trutta fario) und die Seeforelle (Salmo trutta lacustris), die als Leitfisch in der sog. Forellenregion meist am Oberlauf bis zum Mittellauf von Fluss- und Bachläufen lebt und dort auch laicht, oder Wanderfische, wie der Atlantische Lachs (Salmo salar), die Pazifischen Lachse (Oncorhynchus spp.) sowie die Meerforelle (Salmo trutta trutta), die im Meer aufwachsen und zum Ablaichen die Flüsse emporschwimmen und sich in Bächen in deren Oberläufen paaren und dort ihren Laich absetzen. Hierbei überwinden sie beim Hochschwimmen zu ihren Laichplätzen im Oberlauf der Flüsse auch Hindernisse wie niedrigere Wasserfälle und Wehre, u. U. auch über Fischwege und müssen sich bei ihrer Wanderung vom Salz- zum Süßwasser auch physiologisch an die unterschiedlichen Salzkonzentrationen anpassen. Entsprechende Umstellungsprozesse – also Veränderungen oder hier genauer Umgewöhnungen sowie auch Anpassungen, im englischen Sprachgebrauch smoltification (zudem entlehnt auch „[die] Smoltifikation“ geschrieben und weiter entlehnt „[die] Smoltifizierung“) genannt[1][2] – sind auch für die Jungfische notwendig, wenn sie das Süßwasser verlassen und ins Meer wandern.[3] Dabei ist die Osmoregulation ein entscheidender Faktor.

Während der Laichwanderungen in jene Gewässer, in denen sie selbst zur Welt gekommen sind, folgen sie ihrem Geruchssinn und ihrem Gedächtnis an den Geruch der Heimatgewässer. Diese Reise machen viele Arten jedoch nur einmal im Leben. Hierbei verändern sich die Körper der Lachse und sie nehmen kaum noch oder gar keine Nahrung mehr auf, so dass sie bei der Ankunft an den Laichplätzen meist vollkommen entkräftet sind und etwa 40 % ihres Körpergewichts verloren haben. Die meisten Pazifischen Lachse (Oncorhynchus spp.) sind nach der Fortpflanzung völlig entkräftet und verenden in den Laichgewässern. Dieser „Fortpflanzungstod“ wird zusätzlich durch den extremen Anstieg des Cortisolspiegels begünstigt, so dass nur etwa 5 Prozent der Pazifischen Lachse überleben und erneut auf Laichwanderung gehen. Im Gegensatz zu Mitgliedern der Gattung Oncorhynchus überlebt ein geringer Teil der Atlantischen Lachse (Salmo salar) und der Großteil der Meerforellen (Salmo trutta trutta) der Gattung Salmo. Einige Populationen des Atlantischen Lachs wandern hingegen nur in große Seen bzw. Binnengewässer und verbringen ihr gesamtes restliches Leben im Süßwasser.

  1. Osmoregulierer passen sich an: Die letzte Reise der LachseNOZ, am 24. Januar 2014; auch mit: „Bei der „Smoltifizierung“ stellt sich der Körper der Lachse auf den Wechsel von Salz- auf Süßwasser ein.“
  2. Atlantischer Lachs – bei Wanderfische.de; ebenda u. a. auch mit: Smoltifizierung; siehe auch zugehörige Übersetzungen oder (in diesem Fall hier) nur die Entlehnungen im Dict.cc unter smoltification und Weiteres im englischsprachigen Wikiwörterbuch unter wikt:en:smoltification (wörtlich also „[die] Verlachsung“, siehe auch im Dict.cc unter smolt u. a. mit den Übersetzungen „[Atlantischer] Lachs“ und „Junglachs“)
  3. K. M. Nichols, u. a.(2008). The genetic basis of smoltification-related traits in Oncorhynchus mykiss (englisch); Genetics 179(3): 1559–1575. doi:10.1534/genetics.107.084251

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