Leime (von mittelhochdeutsch līm „Leim“, wie „Lehm“, von mittelhochdeutsch leim, zu einer indogermanischen Wurzel lei-, „schleimig“, gehörig[1]) sind wässrige Lösungen von Klebstoffen. Die DIN 16921 definiert Leime als "Lösungen von tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Grundstoffen in Wasser".
Ursprünglich wurden insbesondere wasserfest aushärtende Leime fast ausschließlich auf Basis tierischer Proteine. Dazu zählen die aus Milchprotein hergestellten Kaseinleime (z. B. Quarkleim) und die aus Häuten, Knochen und Horn gewonnenen Glutinleime (z. B. Knochenleim, Fischblasenleim, Hautleim, Hornleim aus Geweih[2] oder Gehörn). Ein ähnlicher Leim wird aus Knorpel gewonnen. Varianten:
Leime auf Basis von pflanzlicher Stärke werden auch als Kleister bezeichnet. Sie härten in der Regel nicht wasserfest aus und können einfach aus stärkehaltigen Produkten wie beispielsweise Kartoffel-, Weizen- oder Roggenmehl angerührt werden.
Andere pflanzliche Leime enthalten Dextrinen (Stärkegummi) oder Pflanzengummi als Bindemittel.
Synthetische Leime bestehen aus Polykondensaten und Polymerisaten.
Leime eignen sich besonders zur Verklebung kapillar saugfähiger Produkte wie Holz, Leder und Papier. Die Klebkraft entwickelt sich bei Verdunstung des enthaltenen Wassers, so dass keine Aushärtung unter Luftabschluss erfolgt. Leime bleiben nach Aushärtung teilweise flexibel.
Leime haben große Bedeutung in der Holz-, Textil- und Papierindustrie.