Die Lukaner (manchmal auch Lukanier genannt) waren ein antikes italisches Volk mit oskischer Sprache in Süditalien, das von den Samniten abstammte. Sie wanderten um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. in die in der Folge nach ihnen benannte Region Lukanien ein und trugen Konflikte mit süditalienischen Griechenstädten wie Thurioi aus. Seit etwa 330 v. Chr. gab es erste Kontakte zwischen den Lukanern und dem aufstrebenden Römischen Reich, unter dessen Kontrolle sie allmählich gerieten. In den 280er und 270er Jahren v. Chr. unterstützen sie König Pyrrhos von Epirus gegen die Römer. Ebenso trat ein halbes Jahrhundert später ein bedeutender Teil der Lukaner auf die Seite Hannibals, als dieser die Römer im Zweiten Punischen Krieg bekämpfte. Nach dem Sieg der Römer in diesem militärischen Konflikt gründeten sie Kolonien in Lukanien und trieben die Romanisierung der Bewohner dieses Gebiets voran. Im Bundesgenossenkrieg trugen die Lukaner erneut Kämpfe gegen die Römer aus. Schließlich wurden sie völlig romanisiert.