Mancala

Mancala. Specksteinfiguren aus Ostafrika

Mancala, auch Manqala, Mankala (arabisch منقلة, DMG manqala, abgeleitet von نقل / naqala / ‚befördern, transportieren‘), ist der Oberbegriff für Brettspiele, die meist von zwei Personen vor allem in Afrika und Asien gespielt werden. Charakteristisch ist, dass bei ihnen Spielstücke, die in Mulden liegen, umverteilt werden. Im englischen Sprachraum heißen diese Art Spiele auch Pit and Pebble Games („Gruben-und-Kieselstein-Spiele“) oder Count and Capture Games („Zählen-und-Fangen-Spiele“). In Deutschland werden sie als Bohnenspiele bezeichnet.

Der erste Europäer, der Mancala wissenschaftlich beschrieb, war Richard Jobson im 17. Jahrhundert in seinem Werk The Golden Trade. Die Gattungsbezeichnung Mancala wurde von dem amerikanischen Ethnologen Stewart Culin geprägt, der 1894 einen wissenschaftlichen Aufsatz über die weltweite Verbreitung dieser Spiele verfasste.[1] Der Name leitet sich von dem ägyptischen Mancala-Spiel ab, das im Westen erstmals von dem Engländer E. W. Lane 1843 beschrieben wurde. Dieses Spiel wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in vielen Kairoer Cafés gespielt.

  1. Online-Fassung des Artikels im Elliott Avedon Museum and Archive of Games (Memento vom 24. November 2005 im Internet Archive) (Universität Waterloo, Kanada)

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