Milchsaft

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Austretender giftiger Milchsaft der Wolfsmilch (Euphorbia).

Unter Milchsaft oder Chylus versteht man das von manchen Organismen-Taxa gebildete flüssige Sekret, das im Pflanzenkörper in Milchröhren oder in den Hyphen von Pilzen gebildet und transportiert wird. Der Name des Milchsaftes rührt von seinem milchig-trüben Aussehen her. Meist ist der Milchsaft weiß, selten auch gelb bis orange. Milchsaft besitzt eine mehr oder weniger dickflüssige Konsistenz und härtet an der Luft aus. Eine bekannte Form des Milchsaftes ist Latex, welches den Kautschuk liefert. Ebenso bekannt ist der Milchsaft aus den unreifen Kapselfrüchten des Schlafmohns, aus dem das Opium (von griechisch opos ‚Saft‘[1]) und die darin enthaltenen Alkaloide (beispielsweise Morphin) gewonnen werden. Pflanzen mit Milchsaft wurden in der Antike und im Mittelalter auch häufig als Zauber- oder Hexen-Pflanzen (dann auch Hexenmilch oder Teufelsmilch genannt) betrachtet.

  1. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 25.

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