Mittelmotor ist die Bezeichnung für die Motoranordnung in Fahrzeugen zwischen den Achsen, im engeren Sinne eine Motor-Getriebe-Einheit mit dem Motor vor der angetriebenen Hinterachse. In älteren Quellen findet sich für diese Bauweise allerdings die Bezeichnung Heckmotor. Bei mehrspurigen Kraftfahrzeugen ist die Anordnung hinter oder unter den Insassen ein weiteres Merkmal der Mittelmotorbauweise. Im erweiterten Sinn gelten auch zwischen den Achsen angeordnete Unterflurmotoren als Mittelmotor. Die Motoranordnung unterscheidet sich von der Frontmotor- und Heckmotoranordnung, wobei die Abgrenzung zum Frontmotor weich ist: Bei Frontantrieb in umgekehrter Anordnung (Getriebe vorn, Motor dahinter) befindet sich der Motor zwischen den Achsen, gilt dennoch als Frontmotor. Bei Sportwagen mit hinter der Vorderachse vor der Fahrgastzelle angeordnetem Motor und angetriebener Hinterachse wird die Anordnung auch als „Front-Mittelmotor“ bezeichnet, weil das Merkmal „zwischen den Achsen“ erfüllt ist, nicht aber das Merkmal „hinter den Insassen“. Diese Bauform war zwischen circa 1900 und 1930 die vorherrschende Bauweise, als es diese Bezeichnung noch nicht gab. Mit dem Aufkommen der vorderen Einzelradaufhängungen rückten die Motoren weiter nach vorn. Die Mittelmotoranordnung kommt vorwiegend bei Sport- und Rennwagen zum Einsatz, vereinzelt aber auch bei Vans, Omnibussen und Lastkraftwagen. Es gibt auch die Verbindung des Mittelmotors mit Allradantrieb, was jedoch einen aufwendigen Triebstrang um den Motor herum erfordert. Bei Fahrrädern mit Elektroantrieb, beispielsweise Pedelecs, ist ein Mittelmotor am Tretlager die Alternative zum Radnabenmotor.
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