Neubritannienfeldzug

Neubritannienfeldzug
Teil von: Zweiter Weltkrieg, Pazifikkrieg

Eine Patrouille US Army nahe Arawe im Dezember 1943
Datum 15. Dezember 1943 bis 21. August 1945
Ort Neubritannien, Territorium Neuguinea
Ausgang Alliierter Sieg
Konfliktparteien

Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten
Australien Australien
Neuseeland Neuseeland

Japanisches Kaiserreich Japan

Befehlshaber

Vereinigte Staaten 48 Julian Cunningham
Vereinigte Staaten 48 William H. Rupertus
Vereinigte Staaten 48 Rapp Brush
Vereinigte Staaten 48 George Kenney (US-Luftstreitkräfte)
Vereinigte Staaten 48 Arthur S. Carpender (US Navy)
AustralienAustralien Alan Ramsay
AustralienAustralien Horace Robertson

Japanisches Kaiserreich Imamura Hitoshi

Truppenstärke

ca. 20.000

ca. 100.000

Verluste

502 Tote
1.575 Verwundete
4 Vermisste

ca. 30.000 Tote (zumeist durch Krankheiten und Hunger)[1]

Der Neubritannienfeldzug (als Lehnübersetzung auch als Neubritannien-Kampagne aus dem englischen New Britain Campaign bezeichnet) war ein Unternehmen der alliierten Streitkräfte der Vereinigten Staaten und Australien ab Ende 1943 gegen die auf Neubritannien stationierten Einheiten des Japanischen Kaiserreichs während des Pazifikkriegs im Zweiten Weltkrieg. Langfristiges Hauptziel des Unternehmens, das in mehreren Phasen bis Kriegsende im August 1945 fortgeführt wurde, war die Neutralisierung der strategisch wichtigen japanischen Basis Rabaul. Die ersten Kämpfe des Feldzugs fanden im Dezember 1943 und Januar 1944 im westlichen Teil der Insel statt. Die US-Streitkräfte landeten und sicherten Stützpunkte bei Arawe und Cape Gloucester. Es folgte eine weitere Landung im März 1944 bei Talasea, wonach allerdings nur wenige Kämpfe zwischen den Bodentruppen in diesem Gebiet stattfanden. Im Oktober 1944 übernahm die australische 5. Division die Stellungen der US-Truppen und unternahm im folgenden Monat eine weitere Landung in der Jacquinot Bay. Ziel war es nun, eine begrenzte Verteidigungslinie quer über die Insel zwischen Wide Bay und Open Bay einzurichten, um die zahlenmäßig überlegene japanische Garnison in Rabaul für den Rest des Krieges zu isolieren und zu binden. Die Japanische Armeeführung betrachtete den Neubritannienfeldzug als Ablenkungsangriff und konzentrierten ihre Streitkräfte in Rabaul in Erwartung eines dortigen Angriffs, der aber dort niemals eintrat. Die Operationen auf Neubritannien werden von Historikern durchweg als Erfolg für die alliierten Streitkräfte angesehen. Einige stellten jedoch die Notwendigkeit des Feldzugs in Frage. Andererseits kritisierten gerade australische Historiker die begrenzte Luft- und Marineunterstützung, die zwischen Oktober 1944 und Kriegsende für die weiteren Operationen auf der Insel bereitgestellt wurde.

  1. Australian War Memorial. Australia-Japan Research Project: Dispositions and deaths. Citing figures of the Relief Bureau of the Ministry of Health and Welfare, March 1964. 30,500 Japanese troops are listed as dying in the Bismarck Archipelago.

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