Nichts

In vielen Kulturen wird Schwarz mit dem Nichts assoziiert.

Mit Nichts wird in der Alltagssprache ein universelles abstraktes Konzept bezeichnet, das verschiedene Bedeutungsaspekte besitzt. Es kann jedoch darüber gestritten werden, ob diese Bündelung der Aspekte eine gemeinsame linguistische Quelle hat oder ob es sich dabei zum Teil um Homonyme handelt, die auf fehlerhaften Umgang mit den Regeln der Oberflächengrammatik zurückzuführen wären. Verschiedene Aspekte sind:

  • Die Negationspartikel „nicht“ dient zur sprachlichen Negation von Aussagen oder Satzelementen.
  • Das Indefinitpronomen „nichts“ bedeutet „nicht irgend (etwas)“, kein Ding, keine Sache, nicht das Mindeste.
  • Die Nominalphrase „das Nichts“ bezieht sich auf das Gegenteil des Seins, die Negation und Abwesenheit des Seins, das Nichtsein, eine absolute Leere oder allgemeine Unbestimmtheit.
  • In der formalen Logik tritt „nichts“ ausschließlich in Gestalt des so genannten negierten Existenzquantors () auf. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass „nichts“ im Gegensatz zu „das Nichts“ kein Eigenname oder Nominator ist. Daher sind z. B. „Nichts existiert“ (d. i. „Es ist nicht der Fall, dass etwas existiert“) und „Das Nichts existiert“ nicht synonym.
  • Das Substantiv „Nichts“ kann zudem bezogen werden auf:
    • Etwas Abwesendes, dessen Anwesenheit erwartet wurde (nihil privativum);
    • Etwas Wesenloses, Nichtiges, nicht Greifbares;
    • Etwas, dem doch der eigentliche Inhalt, das innere Sein und Leben fehlt, der bloße „Schein“;
    • Ebenso kann damit eine Person oder Sache als unwert, unbedeutend, gehaltlos und nichtig etikettiert werden.

Das gemeinsame der substantivischen Verwendungen ist, dass eine Bestimmung (z. B. der Wert) irrelevant klein ist oder null beträgt, oder eine Sache, deren Existenz oder Anwesenheit erwartet wurde, sich als fiktiv oder abwesend herausstellt.


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