Palaeomastodon | ||||||||||||
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Schädel von Palaeomastodon | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Oligozän | ||||||||||||
33,9 bis 23,03 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Palaeomastodon | ||||||||||||
Andrews, 1901 |
Palaeomastodon ist ein ausgestorbener Vertreter der Rüsseltiere. Er gehört zur ebenfalls erloschenen Familie der Palaeomastodontidae. Die Tiere erreichten in etwa die Ausmaße eines heutigen Asiatischen Elefanten. Charakteristisch für Palaeomastodon waren ein wohl kurzer Rüssel, je ein Stoßzahnpaar in der oberen und unteren Gebisshälfte, Mahlzähne mit insgesamt drei Querleisten und ein vertikaler Zahnwechsel, wodurch alle hinteren Zähne gleichzeitig in Gebrauch kamen. Die Mahlzähne mit drei Leisten setzen Palaeomastodon von urtümlicheren Rüsseltieren mit nur zwei Leisten ab, der noch ausgeprägte vertikale Zahnwechsel von stammesgeschichtlich jüngeren Formen mit typisch horizontalem Zahnaustausch. Die Gattung und andere Vertreter der Palaeomastodontidae bilden dadurch die Basis der Entwicklung der modernen Rüsseltiere.
Hauptsächlich war Palaeomastodon im Oligozän vor rund 34 bis 23 Millionen Jahren im heutigen Nordafrika verbreitet. Einzelne Funde sind auch aus dem nordöstlichen Afrika und von der Arabischen Halbinsel dokumentiert. Das wichtigste Fundgebiet stellt das Fayyum in Ägypten dar. Dort wurden vor allem Schädel- und Zahnreste entdeckt. Das Fayyum bestand im Oligozän aus einer küstennahen, von Gewässern durchsetzten Landschaft. Die Tiere teilten sich diesen Lebensraum mit einigen anderen Rüsseltieren, etwa Moeritherium, Barytherium und Phiomia, und ernährten sich dort weitgehend von weicher Pflanzenkost, wofür sie möglicherweise offenere Landschaften aufsuchten.
Die Gattung Palaeomastodon wurde im Jahr 1901 wissenschaftlich eingeführt. Als Grundlage hierfür diente ein Unterkiefer aus dem Fayyum. Vor allem in der Frühphase der Forschungsgeschichte gab es Verwechslungen und Überschneidungen zur nahestehenden Gattung Phiomia. Mehrere Revisionen in den 1920er Jahren führten allerdings zur eindeutigen Abtrennung beider Angehöriger der Rüsseltiere, was bis heute akzeptiert ist. In der Regel wird nur eine Art anerkannt, möglicherweise umfasst der Fossilbericht aber mehrere voneinander abgrenzbare Formen.