Polyelektrolyte sind wasserlösliche Verbindungen mit großer Kettenlänge (Polymere), die anionische (Polysäuren) oder kationische (Polybasen) dissoziierbare Gruppen tragen.
Man kann zwischen starken Polyelektrolyten, die eine permanente, vom pH-Wert der Lösung unabhängige Ladung tragen, und schwachen Polyelektrolyten, deren Dissoziationsgrad vom pH-Wert der Lösung abhängt, unterscheiden. Beispiele für starke Polyelektrolyte sind Natrium-Polystyrolsulfonat (anionisch) oder Poly-Diallyldimethyl-ammoniumchlorid (kationisch), Vertreter der schwachen Polyelektrolyte sind Polyacrylsäure (sauer) oder Polyethylenimin (basisch). Die Eigenschaften einer Polyelektrolytlösung werden größtenteils von den abstoßenden Wechselwirkungen der gleichgeladenen Gruppen an der Polymerkette bestimmt.
Die Ladungsintensität von Polyelektrolyten lässt sich durch Titration (Polyelektrolyttitration) exakt bestimmen.
Ein zu den Biopolymeren gehörender, starker Polyelektrolyt ist auch das DNA-Molekül.