Qianlong

Qianlong (chinesisch 乾隆, Pinyin Qiánlóng, IPA (hochchinesisch) [ʨʰjɛ̌nlʊ̌ŋ], * 25. September 1711 in Peking; † 7. Februar 1799 ebenda, Verbotene Stadt) war der vierte chinesische Kaiser der Qing-Dynastie und regierte offiziell vom 18. Oktober 1735 bis zum 9. Februar 1796, inoffiziell bis zu seinem Tod im Jahre 1799. Sein Geburtsname war Àixīnjuéluó Hónglì (愛新覺羅弘曆), genannt „Prinz Bǎo“ (寶親王); sein Tempelname lautet Gāozōng (高宗, „Hoher Ahne“) und sein Ehrenname Chúndì (純帝, „Reiner Kaiser“). Qianlong war Sohn des Yongzheng-Kaisers (雍正帝) und der kaiserlichen Gemahlin Xiao Sheng Xian (孝聖憲).

Giuseppe Castiglione: Kaiser Qianlong, 1736

Die Herrschaft des Qianlong-Kaisers gilt als Höhepunkt der Qing-Dynastie und ist im Rückblick als eines der „Goldenen Zeitalter“ der chinesischen Zivilisation verklärt worden. Der Kaiser zeigte sich als ambitionierter und pflichtbewusster Staatsmann, der die Grenzen Chinas weit nach Zentralasien ausdehnte und die eigene Kultur nachhaltig förderte. Qianlong betätigte sich selbst als Dichter, Maler und Meister der Kalligrafie, darüber hinaus trug er eine der größten bekannten Kunstkollektionen der Welt zusammen. Resultat dieser Sammelleidenschaft war ebenfalls die sogenannte Vollständige Bibliothek der Vier Schatzkammern, die umfangreichste Zusammenstellung der chinesischen Literaturgeschichte. Qianlongs ungewöhnlich lange Regierungszeit war maßgeblich von politischer Stabilität, wirtschaftlichem Wohlstand sowie dem allgemeinen Hang zur Prachtentfaltung geprägt. Am Ende seiner Amtszeit wurden jedoch auch die ersten Anzeichen für die Probleme des darauf folgenden Jahrhunderts deutlich.


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