Unter Reassortment oder Reassortierung versteht man in der Virologie die Vermischung oder Neuverteilung genetischer Information zwischen zwei ähnlichen Viren. Meist handelt es sich um Varianten oder Subtypen einer Virusspezies oder um nahe verwandte Spezies innerhalb einer Virusgattung. Ein Reassortment ist unter natürlichen Bedingungen nur möglich, wenn:
Die erste Bedingung kann nur erfüllt werden, wenn beide Viren auch den gleichen Wirt infizieren können, da sich nur dann ihre Genome in einer Zelle befinden können. Viren, die nicht auf einen einzigen Wirt festgelegt sind, also eine niedrige Wirtspezifität haben oder sich häufig durch Varianten an einen neuen Wirt anpassen können, reassortieren häufiger, weil ihnen mehr Wirte und damit mehr Viren zum Reassortment zur Verfügung stehen.
Die zweite Bedingung ist nur bei einigen Virusfamilien erfüllt, die durch ein segmentiertes Genom charakterisiert sind.
Man unterscheidet zwischen
Die erste Möglichkeit entspricht bei Eukaryoten (inklusive des Menschen) der Meiose (Reifeteilung) und späterer sexueller Verschmelzung der Zellkerne der mütterlichen und väterlichen Gameten, die zweite dem Crossing-over.