Sapeur nennen sich die Mitglieder der afrikanischen Vereinigung SAPE („Société des ambianceurs et des personnes élégantes“, etwa „Gesellschaft von Entertainern und stilvollen Menschen“).
Ein Sapeur, nach dem informellen französischen Begriff sape für „Klamotten“, ist ein gleichermaßen auffällig wie elegant gekleideter Mann in Afrika, dessen Auftreten in deutlichem Gegensatz zu seinen Lebensumständen steht. Die Sapeurs entstanden als soziale Bewegung in den 1960er Jahren in Brazzaville, der Hauptstadt der heutigen Republik Kongo und bekamen weiteren Auftrieb am gegenüberliegenden Ufer des Kongo in Kinshasa, der Hauptstadt der heutigen Demokratischen Republik Kongo. Protestierende, die gegen die Politik des damaligen zairischen Präsidenten Joseph Mobutu waren, wollten durch formale Kleidung ausdrücken, dass sie keine Rebellen und Unruhestifter waren. Als stilprägend galt damals Papa Wemba.[1]
Als La sape ist die Bewegung der Sapeurs bis heute einer der wenigen Trends, der aus dem Kongo-Gebiet in andere Teile der Welt ausstrahlt. Der Begriff wurde später durch das Backronym Société des Ambianceurs et des Personnes Élégantes (entspricht etwa „Gesellschaft der Unterhalter und eleganten Personen“) erklärt.
Seit einigen Jahren haben auch Frauen in Brazzaville die Bewegung der Sapeurs aufgegriffen, sie nennen sich die Sapeuses und sie tragen analog zu den Sapeurs Männerkleidung.[2]