Sardonismus bezeichnet eine beißende, höhnische oder zynische Art von Humor, bei der eine boshafte, herablassende oder bittere Haltung mitschwingt.[1][2][3] Im Gegensatz zu trockenem Humor oder Sarkasmus enthält der Sardonismus eine tiefere Ebene von Bitterkeit oder Verachtung, die oft hinter einem grimmigen, ironischen, feixenden („sardonischen“) Lächeln oder Lachen verborgen ist, und gilt als besonders scharfsinnige, aber kalte Form des Humors. Sardonismus drückt Geringschätzung, Ablehnung oder Kritik auf eine treffende, aber indirekte, subtil zersetzende Weise aus, wodurch eine Bemerkung nicht sofort als offene Beleidigung erscheint.
Sardonische Äußerungen zeichnen sich durch feine, aber schneidende Ironie aus und beinhalten oft unangenehme Wahrheiten. Dabei schwingt häufig eine gewisse Gefühlskälte oder Missachtung mit, was eine Bemerkung besonders verletzend machen kann. Anders als beim humorvollen Sarkasmus, bei dem die Ironie oft als Stilmittel genutzt wird, um eine lustige Wirkung zu erzielen, zielt der Sardonismus darauf ab, andere zu erniedrigen oder zu demütigen. Typischerweise zeigt sich dies in einer scheinbar überlegenen Haltung des Sprechers, der durch seine spitze Zunge und den unterschwelligen Spott auf Distanz zur Situation oder den beteiligten Personen bleibt. Oft wird Sardonismus in Situationen verwendet, in denen offene Kritik oder ein direkter Angriff unangebracht oder zu riskant wären. Seine Subtilität macht ihn zu einer effektiven Methode, um elegant Kritik oder Abneigung zu äußern, ohne dabei offen konfrontativ zu erscheinen.[4][5]