Schwarmverhalten

Ein Schwarm Atlantischer Heringe (Clupea harengus) auf Wanderung zu den Laichplätzen in der Ostsee. Die hohe Geschwindigkeit kann über Tausende Kilometer durchgehalten werden. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Fortbewegung in geschlossenen Gruppen energiesparend ist.

Schwarmverhalten bezeichnet das Verhalten von Fischen, insbesondere den Schwarmfischen, von Vögeln, Insekten und anderen Tieren, sich zu Aggregationen zusammenzuschließen. Die Individuen in einem Schwarm gehören meist derselben Art an, es können sich jedoch auch gemischte Schwärme aus Tieren unterschiedlicher Arten und Altersstadien bilden. Typische Schwarm-bildende Tiere sind beispielsweise Heringe, Stare und Wanderheuschrecken.

Bei Meeressäugern wie Delfinen, die sich zu einem Verband zusammenschließen, spricht man auch von einer Schule, bei Landsäugetieren von einer Herde. Bei schneller Fortbewegung ist der Fachbegriff Stampede üblich.

Auch bei beweglichen (motilen) Mikroorganismen wie Bakterien spricht man von Schwärmen (englisch swarming), wenn diese sich in großer Zahl über oder durch ein viskoses Substrat (etwa das Sediment am Meeresboden) bewegen.[1]

Das Phänomen Schwarm und Schwarmverhalten wird in verschiedenen biologischen Disziplinen untersucht, und zwar per Verhaltensanalyse und Modellierung.[2] Forschung findet auch z. B. statt in der Informatik (siehe Partikelschwarmoptimierung). Anwendungen gibt es in der Computergrafik (siehe Partikelsystem) und beim Militär.

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  2. David JT Sumpter, Jens Krause, u. a.: Consensus Decision Making by Fish. In: Current Biology. Band 18, Nr. 22, 2008, ISSN 0960-9822, S. 1773–1777.

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