Eine Standseilbahn ist eine Seilbahn, bei der die Wagen auf Schienen oder anderen festen Führungen fahren und im Unterschied zu Luftseilbahnen durch ein oder mehrere Seile gezogen – nicht getragen – werden.[1] Mit diesem Verkehrsmittel können auf kurzer Strecke beträchtliche Höhenunterschiede überwunden werden. Bei Bergstrecken verkehren üblicherweise zwei Wagen oder Wagengruppen, die fest mit einem Drahtseil verbunden sind, das in der Bergstation über eine Seilscheibe geführt wird. Die beiden Wagen oder Wagengruppen am Drahtseil halten sich ungefähr im Gleichgewicht, so dass für den Antrieb der Bahn nur kleine Kräfte aufgebracht werden müssen. Der Antrieb erfolgte früher oft durch Wasserballast (Wasserballastbahn), heute meistens durch einen Elektromotor, der auf die Seilscheibe in der Bergstation wirkt. Bei den meisten Bahnen begegnet der talwärts fahrende Wagen dem bergwärts fahrenden Wagen in der Mitte der Strecke, wo eine Ausweichstelle angelegt ist. Kürzere Strecken sind alternativ oft zweigleisig angelegt.
Ebenfalls zu den Standseilbahnen gehören Sonderbauformen mit nur einem Wagen und einem Gegengewicht oder einer Seiltrommel, meist als Schrägaufzüge oder Windenbahnen bezeichnet.[2]
Ältere, teilweise synonyme Bezeichnungen für Standseilbahn sind Seileisenbahn, Drahtseilbahn, Schienenseilbahn und Seilstandbahn.[3]
Von der Standseilbahn zu unterscheiden sind die Kabelbahnen, bei denen die Wagen für Verkehrshalte und beim Wenden an den Streckenenden vom Zugseil ab- und angekuppelt werden. Beispiele sind die San Francisco Cable Cars oder die Mini-Metro.