Der Stelzer-Motor, benannt nach seinem Erfinder Frank Stelzer, ist ein Zweitakt-Freikolbenmotor in zylindrisch-gestreckter, zweiseitig-symmetrischer Bauweise. Die Maschine zeichnet sich durch eine einfache Konstruktion aus; die benötigte Energieform – beispielsweise Druckluft oder Elektrizität – kann in ihr direkt aus der Verbrennung eines Kraftstoffs, ohne mechanische Übertragung erzeugt werden. Stelzer präsentierte seine Konstruktion 1996 erstmals einer größeren Öffentlichkeit. Der zugrundeliegende Prinzip – der Freikolbenmotor – ist als Anwendung in Tauch- und U-Booten als Anwendung für Generatoren zur Stromerzeugung oder als Kompressor etabliert. Der Stelzer-Motor befindet sich indes noch in der Entwicklung.
Im Stelzer-Motor werden drei, über eine durchgehende Kolbenstange verbundene Kolben hin und her bewegt. Die Kolbenstange hat unterschiedliche Durchmesser (Stufenkolben) und steuert die Einlässe der beiden Arbeitszylinder. In der Mitte des Gehäuses ist die zentrale Spülpumpe (Vorverdichtungskammer) mit großem Durchmesser und mittiger Einlassöffnung, anschließend nach außen je ein runder Überströmkanal, der kurz vor dem unteren Totpunkt durch die gestufte Kolbenstange freigegeben wird und während des Verdichtens und Arbeitens geschlossen ist. Daran anschließend sind die Arbeitszylinder mit ringförmigen Brennräumen, Zündkerze und Auslassöffnung am äußeren Ende. Zu jedem Zylinder gehört ein passender Kolben.