Die Timbuktu-Handschriften (auch Timbuktu-Manuskripte) sind Manuskripte über naturwissenschaftliche, philosophische und theologische Sujets, die eine große identitätsstiftende Bedeutung für den Grenzraum zwischen Sahara und Sub-Sahara besitzen. Die Dokumente gehen bis ins 12. und 13. Jahrhundert zurück[1], sind vielfach die einzige schriftliche Überlieferung dieses Kulturraums und damit eine wichtige Quelle für die Kulturgeschichte. Die ursprünglich in vielen kleinen, privaten Bibliotheken gesammelten Schriften wurden unmittelbar nach dem Angriff der radikalislamischen Rebellen im Jahr 2012/2013 in die malische Hauptstadt Bamako gebracht. Sie sollen nach ihrer konservatorischen und digitalen Aufarbeitung und Archivierung zurück nach Timbuktu verbracht werden, um sie der weiteren Forschung unterziehen zu können. Der Umfang dieser Manuskriptsammlungen wird von der UNESCO auf mehr als 15.000 geborgene und dokumentierte Schriften geschätzt. „Andere sagen, dass mehr als 80.000 weitere Manuskripte noch irgendwo in Truhen oder auf den Dachböden in der mythischen Stadt Timbuktu schlummern.“[2] UNESCO und Auswärtiges Amt sprechen von 285.000 bis 300.000 Manuskripten, von denen etwa 95 % gerettet werden konnten.[1][3] Sie sind Teil des islamischen Kulturerbes von Mali, des kollektiven Gedächtnisses Afrikas und Weltkulturerbe.[4]
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen AA.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Henkel.