Verbund-Sicherheitsglas

Zerstörtes Verbund-Sicherheitsglas einer Telefonzelle (oben eine noch intakte VSG-Scheibe)
Zerstörte Windschutzscheibe aus VSG nach Eisschlag

Verbundsicherheitsglas (VSG), auch Verbund-Sicherheitsglas oder selten Sicherheitsverbundglas, ist ein Verbundglas aus zwei oder mehr Flachglasscheiben, die übereinander gelegt und durch eine reißfeste und zähelastische Folie miteinander verklebt (laminiert) werden. Es weist mehrere Sicherheitsmerkmale gegenüber einer einfachen Flachglasscheibe sowie eine deutlich höhere Schalldämmung auf.

Die zähe Folie wirkt durchschlaghemmend und hält die Bruchstücke nach einer Beschädigung der Glasscheibe zusammen, so dass sich keine gefährlichen Splitter ablösen. Im Gegensatz dazu zerfällt Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) nach dem Bruch in kleine Würfel. Dieses ist jedoch biegesteifer und weniger rissempfindlich als aus gewöhnlichen Glasscheiben gefertigtes Verbundsicherheitsglas.

Die erste Serienproduktion von durch Gelatine- und Cellulose-Schichten verbundenen Sicherheitsgläsern wurde von Édouard Bénédictus in Frankreich im Jahr 1910, in den USA 1911 und durch Ferdinand Kinon in Aachen im Jahr 1913 aufgenommen. In den 30er Jahren wurde es als Sigla-Mehrschichtenglas vermarktet.[1]

  1. Das gläserne Auto. In: Österreichischer Motor / Europa Motor, Heft 5/1935, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/omo

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