Zerspanbarkeit

Die Zerspanbarkeit ist die Eigenschaft eines Werkstoffes, sich durch Zerspanen bearbeiten zu lassen. Sie stellt eine der wichtigsten Kenngrößen der Maschinenbauwerkstoffe dar. Die DIN 6583[1] definiert die Zerspanbarkeit als „[…] die Eigenschaft eines Werkstückes oder Werkstoffes, sich unter gegebenen Bedingungen spanend bearbeiten zu lassen“.[2] Entsprechend versteht man unter der Gießbarkeit, Umformbarkeit und Schweißeignung die Eigenschaften von Werkstoffen sich durch Gießen, Umformen beziehungsweise Schweißen bearbeiten zu lassen.

Durch spanende Bearbeitung, wie beispielsweise Drehen, Fräsen und Bohren, werden Werkstücke in ihrer Form geändert. Gut zerspanbare Werkstoffe zeigen glatte Oberflächen nach der Zerspanung, ergeben Späne, die den Fertigungsablauf nicht behindern, die Zerspankräfte sind gering sowie die Standzeit der Werkzeuge hoch. Häufig sind einige, aber nicht alle diese Kriterien gut erreichbar. Ob ein Werkstoff gut zerspanbar ist, hängt somit auch von den Anforderungen ab. Wegen des hohen Einsatzes von Stahl und Gusseisen, hat auch die Zerspanbarkeit von Stahl und die Zerspanbarkeit von Gusseisen eine hohe Bedeutung. Bei beiden hängt sie von der genauen Werkstoffsorte ab, die häufigsten Sorten (Baustahl und Gusseisen mit Lamellengrafit) gelten als gut zerspanbar.

  1. DIN 6583, 1981, S. 1.
  2. Klocke, König: Fertigungsverfahren 1 - Drehen, Fräsen, Bohren, Springer, 8. Auflage, 2008, S. 260.

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