S Bundesverfassigsgricht (BVerfG)[1] isch in dr Bundesrepublik Dytschland s Verfassigsgricht vum Bund. As Hieter vu dr dytsche Verfassig, em Grundgsetz) het s Gricht e Doppelroll, uf aire Syte as unabhängig Verfassigsorgan un un dr andre Syte as Dail vu dr judikative Staatsgwalt uf em speziälle Biet vum Staats- un Velkerrächt. Dur syni maßgebligen Entschaidige liferet s e verbindligi Uuslegig vum Verfassigstäxt.[2][3]
Drotz ass es Entschaidige vu andre Gricht kuntrelliert, ghert s nit zum Inschtanzezug. S Bundesverfassigsgricht iberprieft nit, eb d Fachgricht s Fachrächt richtig aagwändet hän, s iberprieft nume, eb di droffe Entschaidig mit em Grundgsetz in Ainklang stoht. Chunnt s zum Ergebnis, ass d Entschaidig d Verfassig verletzt, no duet s si – un unter Umständ au d Entschaidige vu dr Vorinschtanze – uflupfen un verwyst d Aaglägehait fir e nomoligi Iberpriefig retuur an d Fachgricht (§ 95 Abs. 2 BVerfGG).
S Gricht het sy Sitz z Charlsrue un isch as Verfassigsorgan vun eme befridete Bezirk umgee. Gschitzt wird s vu dr Bundesbolizei. Dr bekannt Hauptböu im modärne Stil isch en Entwurf vum Architäkt Paul Baumgarten.[4]
↑Abkürzungsverzeichnis. (PDF; 49 kB) Abkürzungen für die Verfassungsorgane, die obersten Bundesbehörden und die obersten Gerichtshöfe des Bundes. Bundesverwaltigsamt (BVA), archiviert vom Original am 6. August 2018; abgruefen am 26. Januar 2016 (Stand: März 2015).
↑„[… das] BVerfG […] die Verfassung letztentscheidend mit Verbindlichkeitsanspruch interpretiert.“ Zitat noch em Christian Hillgruber/Christoph Goos, Verfassungsprozessrecht, 2., neu bearb. Aufl. 2006, § 1 III Rn 10 f., 14–16; dass „[d]urch das Letztentscheidungsrecht des BVerfG […] die Erst- und Zweitinterpretation durch sonstige Verfassungsorgane jedoch nicht etwa bedeutungslos [wird]“, lueg Rn 17.
↑Vgl. doderzue au Willi Geiger, in: Frowein, Jochen Abr./Meyer, Hans/Schneider, Peter (Hrsg.), Bundesverfassungsgericht im dritten Jahrzehnt. Symposion zu Ehren von Ernst Friesenhahn anläßlich seines 70. Geburtstages …, Frankfurt a. M. 1973, S. 30.
↑Hans-Jürgen Papier, Thorsten Bürklin, Jutta Limbach, Michael Wilkens: Architektur und Rechtsprechung. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Birkhäuser, Basel 2004, ISBN 3-7643-6949-3 (online).