Evangelium (Buch)

Dä Artikel behandlet d Evangelie us de Bible. Witeri Bedütige findt me under Evangelium.

Die vier Evangelie sind en zentrale Teil vom Neue Teschtament us de Bible und schildere historisch s Läbe vom Jesus Christus und die chrischtlichi Heils-Botschaft. Me unterscheidet derbii die drei synoptische (d. h. mitenand vergliichbar) Evangelie vom Matthäus (41 Siite in der Luther-Bibel vo der Bibelschtiftig Stuttgart, 1972), Markus (25 Siite) und Lukas (43 Siite) sowie s Evangelium vom Johannes (30 Siite), wo vom Konzept her öppis andersch isch. Si sind zwische 60 und 90 nach Christi Geburt ufgschriibe worde, wobii dervo uusgange wird, dass d Evangelischte au Überliiferige v. a. vom Augezüüge und Jesu-Ziitgenoss, em Jünger Simon Petrus, händ chönne berücksichtige.

Die Evangelie wärde siit langer Ziit vo v. a. Theologe und Philosophe genauer erforscht, me redet auch von ere historisch-kritische Analyse und vo Leben-Jesu-Forschung. En hüüfige Weg isch es, si mit historische antik-römische Quelle z vergliiche.

Im 19. Jahrhundert, ere Epoche vo der totale Naturwisseschafts-Gläubigkeit mit schtarkem Hang zum Atheismus, hets einzelni Forscher gäh, wo d Exischtenz vo Jesus grundsätzlich abgschtritte und bhauptet händ, s ganze siigi nur en Erfindig gsii. In der hütige Ziit wird ufgrund vo relativ neutrale usserchrischtliche Quelle us der damalige Ziit (d Römer Tacitus und Plinius d. J. und der Jud Flavius Josephus) von ere historische Exischtenz Jesu uusgange.

Umschtrittener sind bis hüt die ganze Wunder-Erzählige, wo d Evangelie uusschmücke. Anfangs vom 19. Jahrhundert, vor em grosse Uufschwung vo der Naturwisseschaft, aber uus ere Sicht, wo bereits rational-uufgeklärte gsi isch, het me gsait, dass s Markus-Evangelium wohl s authentischste siig, do es sich am schterkschte uuf enes Fakte-Grüscht abschtützi – en Ansicht, wo auch hüt no vo einige Forscher vertrete wird. Im schpötere Jahrhundert sind denn d Wundergschichte fascht ganz verworfe worde, als real het nur noch golte, was beobacht- und messbar gsii isch. Uusnahme sind von der geischtige Elite fascht nur no der Phiosoph Kierkegaard und wenigi Schriftsteller wie der Stifter und der Gotthelf gsii.

Im 20. und im jetzige Jahrhundert sind zumindescht en Teil vo de Theologe und Theologinne, aber auch einigi Philosoph/inne und Naturwisseschafter/inne wider vom ene harte Positivismus abgrückt: Wirklich wertfreii Analyse, so ihri Ansicht, bedüti nit, alles nit Beobachtbare als nit exischtent aazluege; sondern vilmehr auch d Exischtenz von ere nit beobachtbare Metaebeni im Zämmehang mit em Gottesbild und em Läbe vo Jesus Christus z berücksichtige. Viilfach wird aber hüt immer no vertrete, dass d Wunder mehr psychologischi Erschiinige siige gsii, z. B. d Uuferschtehigs-Erschiinige uus eme Trauma von de Augezüüge nach der Chrüzigung z erkläre siige – au das isch allerdings nur en Theorii.


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