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Staatsoberhäupter · Wahlen · Nekrolog · Kunstjahr · Literaturjahr · Musikjahr · Filmjahr · Sportjahr
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1914 | |
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Das Attentat von Sarajevo auf Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie löst die Julikrise aus. | |
Europaweit erfolgt die Mobilmachung der Streitkräfte. | Der Erste Weltkrieg beginnt unter großer Kriegsbegeisterung. Das Deutsche Reich |
1914 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 1362/63 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1906/07 (10./11. September) |
Baha'i-Kalender | 70/71 (20./21. März) |
Bengalischer Solarkalender | 1319/20 (Jahresbeginn 14. oder 15. April) |
Buddhistische Zeitrechnung | 2457/58 (südlicher Buddhismus); 2456/57 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 76. (77.) Zyklus
Jahr des Holz-Tigers 甲寅 (seit 26. Januar, davor Wasser-Büffel 癸丑) |
Chuch’e-Ideologie (Nordkorea) | Chuch’e 3 |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 1276/77 (Jahreswechsel April) |
Dangun-Ära (Korea) | 4247/48 (2./3. Oktober) |
Iranischer Kalender | 1292/93 (um den 21. März) |
Islamischer Kalender | 1332/33 (18./19. November) |
Japanischer Kalender | Taishō 3 (大正元年); Kōki 2574 |
Jüdischer Kalender | 5674/75 (20./21. September) |
Koptischer Kalender | 1630/31 (10./11. September) |
Malayalam-Kalender | 1089/90 |
Minguo-Kalender (China) | Jahr 3 der Republik |
Rumi-Kalender (Osmanisches Reich) | 1329/30 (1. März) |
Seleukidische Ära | Babylon: 2224/25 (Jahreswechsel April)
Syrien: 2225/26 (Jahreswechsel Oktober) |
Suriyakati-Kalender (Thai-Solar-Kalender) | 2456/57 (1. April) |
Tibetischer Kalender | 1660 |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1970/71 (April) |
Das Jahr 1914 stellt in mehrfacher Hinsicht eine historische Zäsur dar. Das Attentat von Sarajevo, bei dem serbische Nationalisten den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie ermorden, löst die Julikrise aus, und mit dem daraus resultierenden Ersten Weltkrieg schlittert die Menschheit in die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Damit endet unter anderem die Belle Époque und die von manchen als „Langes 19. Jahrhundert“ bezeichnete Ära der Emanzipation des Bürgertums und das Zeitalter des Imperialismus.
Der Krieg, der sich aufgrund einer Mischung aus Großmachtphantasien und vielfachen politischen Fehleinschätzungen von einem regionalen Konflikt auf dem Balkan rasch auf die meisten Länder Europas – und deren Kolonien – ausweitet, wird anfangs mit überwiegender Begeisterung und Patriotismus aufgenommen, während kritische Stimmen, unter ihnen der neu gewählte Papst Benedikt XV., kaum zu hören sind. Doch der allseits vorherrschende Optimismus, die Kampfhandlungen noch im gleichen Jahr siegreich beenden zu können, stellt sich bald als Illusion heraus. Und während sich langsam ein langwieriger Stellungs- und Grabenkrieg entwickelt, blitzt mit dem Weihnachtsfrieden ein letztes Mal so etwas wie Menschlichkeit an der Westfront auf.