Airbus A400M Atlas | |
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Airbus A400M (Prototyp) | |
Typ | militärischer Transporter |
Entwurfsland | |
Hersteller | Airbus Defence and Space |
Erstflug | 11. Dezember 2009 |
Indienststellung | 1. August 2013[1] |
Produktionszeit | Seit November 2010 in Serienproduktion[2] |
Stückzahl | 132 (inklusive 5 Prototypen, ohne die abgestürzte MSN023; Stand: 30. Juni 2024) |
Der Airbus A400M Atlas[3] ist ein militärisches Transportflugzeug von Airbus Defence and Space. Er ersetzt bzw. ergänzt in der Luftwaffe von sieben europäischen NATO-Staaten zunehmend den größtenteils veralteten Bestand an taktischen Transportflugzeugen der Typen Transall C-160 und Lockheed C-130 Hercules. Er zeichnet sich gegenüber diesen durch höhere Nutzlast, Transportvolumen, Geschwindigkeit und Reichweite aus und steigert damit die Fähigkeiten dieser Staaten im Bereich des strategischen Lufttransports. Der viermotorige Schulterdecker ist wie seine Vorgänger mit Turboprop-Triebwerken und einer befahrbaren Heckrampe ausgestattet, kann von kurzen, unbefestigten Pisten operieren sowie Fallschirmspringer und Lasten aus der Luft absetzen. Zum Einsatzspektrum zählen auch die Verwendungen als Lazarett- und Tankflugzeug.[4] Die für das Projekt notwendige Neuentwicklung der Triebwerke EPI TP400-D6 übernahm das eigens gegründete Firmenkonsortium Europrop International.
Der nach jahrzehntelangen Vorplanungen im Jahr 2003 zwischen der Beschaffungsorganisation OCCAR und Airbus abgeschlossene Vertrag umfasste Entwicklung, Produktion und anfänglichen Support von 180 Maschinen zum Festpreis von 20 Milliarden Euro. Die Erstauslieferung war für Oktober 2009 vorgesehen. Die Auftraggeber sind Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Spanien, Türkei und Vereinigtes Königreich. Als weitere Kunden kamen 2005 Malaysia[4] sowie 2021 Kasachstan und Indonesien hinzu.[5] Nach mehrfachen Verzögerungen fand der Erstflug am 11. Dezember 2009 statt.[6] Airbus erreichte eine Nachverhandlung des Vertrags, woraufhin die Kundenstaaten 2010 einen Teil der in Milliardenhöhe auflaufenden Mehrkosten übernahmen, einige Maschinen abbestellten und eine spätere Auslieferung akzeptierten. Der Stückpreis kletterte damit von 125 Millionen Euro auf 175 Millionen Euro.[7]
Am 1. August 2013 übernahmen die französischen Streitkräfte das erste Serienexemplar.[8] Ende Dezember 2013 erfolgte der erste operative Einsatz, ein Flug nach Mali.[9] Nach der Türkei und Großbritannien erhielt die deutsche Luftwaffe im Dezember 2014 als vierter Kunde ihre erste Maschine,[10] 2015 folgte Malaysia, 2016 Spanien,[11] 2020 Luxemburg und Belgien. Im Sommer 2017 wurde die 50.,[12] im Herbst 2021 die 100. Maschine ausgeliefert.[5]
Während der Flugzeugtyp in mehreren Luftwaffen im Einsatzbetrieb ist, hat sich die Entwicklung zugesagter Teilfähigkeiten und die Gesamtauslieferung verzögert. Die Anerkennung des endgültigen Bauzustands SOC 3 wird frühestens für 2023 erwartet,[13] mehr als 13 Jahre verspätet. Bereits gelieferte Flugzeuge sollen bis 2027 nachgerüstet werden. Nachdem infolge von Problemen mit dem Triebwerk zeitweise ein Projektabbruch möglich schien[14] und lange befürchtet wurde, dass einzelne Fähigkeiten entfallen,[15] ging die Bundeswehr 2021 davon aus, dass mittelfristig das geforderte Fähigkeitsspektrum abgedeckt wird.[13]
Nutzer beklagten im Anfangsflugbetrieb eine geringe Einsatzbereitschaft und Qualitätsmängel[16], mittlerweile wird jedoch von einem zuverlässigen Betrieb berichtet.[17][18] Die Finanzen des Airbus-Konzerns werden durch das Projekt mit Rückstellungen in Höhe von über 8,8 Milliarden Euro belastet.[19]
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