Aktives Fenster

Das aktive Fenster hat einen blauen Rahmen (im Vordergrund unten rechts), die anderen haben einen grauen
Die Fenster überdecken sich teilweise in einer bestimmtem Abfolge, das aktive Fenster ist vorne, d. h. komplett unverdeckt
Fensterüberdeckung mit teilweise transparenten Fenstern

Das aktive oder fokussierte Fenster ist bei einer grafischen Benutzerschnittstelle, die das gleichzeitige Darstellen mehrerer Fenster auf dem Bildschirm ermöglicht, jenes, mit dem ein Benutzer mittels Tastatur oder Maus interagiert; die übrigen Fenster sind inaktiv.

Tastatureingaben sollten sinnvollerweise nur an ein bestimmtes Fenster (bzw. das dadurch repräsentierte Anwendungsprogramm) weitergeleitet werden. Das Unterstützen der Auswahl und das Hervorheben des aktiven Fensters, etwa durch eine andersfarbige Titelleiste, sind Aufgabe eines Fenstermanagers, der auch im Betriebssystem integriert sein kann.

Der Benutzer kann das aktive Fenster meist sowohl mit der Tastatur als auch mit der Maus bestimmen: Zur Tastatursteuerung existiert meist eine Tastenkombination zum zyklischen Durchlaufen aller Fenster (Alt+Tab unter Windows und vielen Linux-Distributionen, beispielsweise Ubuntu), zur Maussteuerung stehen je nach Fenstermanager unterschiedliche Modelle zur Auswahl:

  • Das Fenster unter dem Mauszeiger ist aktiv (focus-follows-mouse, X-Mouse), bzw. das Fenster, unter dem sich der Mauszeiger zuletzt befand, falls er sich über keinem Fenster befindet (sloppy-focus).
  • Das aktive Fenster kann durch einen Mausklick in das Fenster oder auf die Titelleiste festgelegt werden („click-to-focus“).

Daneben kann man auch die Fenster aktivieren, die in die Fensterleiste minimiert sind, indem man sie – je nach Einstellung oder Vorgang – anklickt oder nur mit dem Mauszeiger überfährt (so etwa beim Drag and Drop).

Zusätzlich kann ein Fenster programmgesteuert den Fokus erhalten, etwa wenn es nach einem Programmstart erzeugt wird, oder als Pop-up-Fenster.

Es gibt zwei Modelle, mit aktiven Fenstern umzugehen:

  • Das aktive Fenster ist automatisch im Vordergrund, überdeckt also alle inaktiven Fenster (autoraise, ggf. nach einer Verzögerungszeit, um beim Überfahren mit der Maus nicht alle überstrichenen Fenster in den Vordergrund zu holen).
  • Das aktive Fenster bleibt, wo es ist, die Reihenfolge der Überblendungen wird nicht verändert – ein vollständig überdecktes Fenster lässt sich in dieser Einstellung nicht mehr finden (so implementiert im AmigaOS).

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