Alfred Thayer Mahan

Alfred T. Mahan, 1904.

Alfred Thayer Mahan (* 27. September 1840 in West Point, New York; † 1. Dezember 1914 in Washington D. C.) war ein Konteradmiral der US Navy, Marineschriftsteller und -stratege. Sein bekanntestes Werk ist The Influence of Sea Power upon History, das ihm in der englischsprachigen Marinehistorie eine breite Anerkennung als „Clausewitz der See“ (Clausewitz of the sea) eintrug.[1]

Mahans marinehistorische Schriften übten sowohl auf sein militärisches Umfeld als auch auf die breite US-amerikanische Öffentlichkeit einen erheblichen Einfluss aus. Sowohl seine geostrategischen Beobachtungen als auch seine Umschreibung der Vereinigten Staaten als Seefahrernation wirken bis in die Gegenwart nach. So setzte er sich für die US-Annexion der vormals unabhängigen Monarchie der Hawaii-Inseln ein und prägte den Begriff Middle East.[2][3]

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts begannen auch die indische und die Marine der Volksbefreiungsarmee in China, sich konzeptionell auf Mahan zu berufen.[4]

  1. vgl. beispielsweise McLaughlin, Rob: United Nations Naval Peace Operations In The Territorial Sea, Martinus Nijhoff Publishers 2009, S. 10.
  2. Jean-Pierre Filiu: Histoire du Moyen-Orient – De 395 à nos jours (= Collection Points Histoire. H602). 2. Auflage. Éditions du Seuil, Paris 2023, ISBN 978-2-7578-9937-3, S. 265, 351.
  3. Zachary Lockman: Contending Visions of the Middle East – The History and Politics of Orientalism. In: Eugene L. Rogan (Hrsg.): The Contemporary Middle East. 2. Auflage. Band 3. Cambridge University Press, Cambridge 2010, ISBN 978-0-521-11587-2, S. 97.
  4. vgl. Holmes, James R.; Yoshihara, Toshi: China and the United States in the Indian Ocean: An Emerging Strategic Triangle? (PDF; 182 kB), in: Naval War College Review, Sommer 2008, Band 61, Ausgabe 3.

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