Alvise Mocenigo III.

Kupferstich mit einem Porträt des Dogen „Alvise Sebastiano Mocenigo“, geschaffen vor 1834 von Antonio Nani, der es in seiner Serie dei Dogi di Venezia intagliati in rame da Antonio Nani 1835/36 und 1840 publizierte

Alvise Sebastiano Mocenigo III. (* 29. August 1662 in Venedig; † 21. Mai 1732 ebenda) war, folgt man der Zählweise der staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, ihr 112. Doge. Er regierte von seiner Wahl am 24. August 1722 bis zu seinem Tod rund zehn Jahre lang.

Im Gegensatz zu einer Reihe seiner Brüder, die eine politische Laufbahn einschlugen, stieg Alvise Sebastiano zunächst im Rahmen der Kriegsflotte, insbesondere im Kampf gegen die Osmanen auf. Dabei war es zunächst der Kriegsschauplatz in der Ägäis, dann im venezianischen Dalmatien und Albanien, der Mocenigo forderte. Entscheidend war seine Teilnahme an den Friedensverhandlungen von 1699 und 1717, die die Grenzen bis zum Ende der Republik im Jahr 1797 stabilisierten.

Im Gegensatz zu den Jahrzehnten seiner Einsätze im Venezianischen Kolonialreich verlief die Zeit seines Dogats nach außen vergleichsweise ruhig. Als Doge bemühte sich Mocenigo um die Verschönderung der Stadt Venedig, trat als Förderer einer Wissenschaftsgesellschaft auf, betrieb die Heiligsprechung eines Dogen des 10. Jahrhunderts (die allerdings erst kurz nach seinem Tod erfolgte).


Developed by StudentB