American Dream

Der American Dream (deutsch: amerikanischer Traum) bezeichnet eine in den Vereinigten Staaten von Amerika vorherrschende Gesinnung. Gemäß dieser Vorstellung kann jeder Mensch durch harte Arbeit und unabhängig von seinem derzeitigen Wohlstand in der Zukunft einen höheren Lebensstandard erreichen. Der Glaube daran, dass jeder die gleichen Chancen auf Erfolg habe, stellt dabei ein fundamentales Element dar.[1] Der sprichwörtliche Ausdruck „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ (im Original: From rags to riches) veranschaulicht diese Vorstellung.

Der Grundgedanke des American Dream findet sich bereits in der Unabhängigkeitserklärung. In dieser heißt es, dass die Bevölkerung ungerechte Herrscher absetzen und sich selbst eine eigene politische Ordnung geben darf. Während die europäischen Monarchen des 18. Jahrhunderts die Menschen teils absolutistisch beherrschten, sicherte die amerikanische Verfassung den Bürgern der Vereinigten Staaten unveräußerliche Grundrechte zu.

Der amerikanische Traum gründet auf der Vorstellung, die USA seien eine Meritokratie und Leistungsgesellschaft. Aktuelle Studien über soziale Mobilität zeigen hingegen, dass der erreichbare soziale Status eines Menschen in den USA sehr viel stärker von seiner Herkunftsfamilie und deren Klassenzugehörigkeit abhängt, als dies zum Beispiel im heutigen Westeuropa der Fall ist.[2] Als Ursache dieser mangelhaften Chancengleichheit wird die stark gestiegene ökonomische Ungleichheit angeführt.[3]

  1. Jeni L. Burnette, Brenten H. DeShields, Rachel B. Forsyth, Crystal L. Hoyt u. Mitchell Parry: Believing in the American Dream Sustains Negative Attitudes toward Those in Poverty, Social Psychology Quarterly 2021, 84 (3), S. 203–215.
  2. Jason de Parle: Harder for Americans to Rise From Lower Rungs. In: The New York Times, 4. Januar 2012. Paul Krugman: America’s Unlevel Field. In: The New York Times, 8. Januar 2012.
  3. Alan B. Krueger: The Rise and Consequences of Inequality in the United States (PDF; 71 kB).

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