Unter Analverkehr, auch Analsex, Analkoitus bzw. Coitus analis oder Coitus per anum[1] (von lateinisch anus „After“) genannt, versteht man das Einführen des erigierten männlichen Penis in den Anus des Sexualpartners.[2] Anogenitaler Geschlechtsverkehr[3] wird sowohl zwischen hetero- als auch homosexuellen Partnern praktiziert. Sowohl für den aktiven wie für den rezeptiven (bzw. passiven oder empfangenden) Partner kann Analverkehr lustvoll sein. Männer und Frauen können dabei zum Orgasmus kommen.[4] Der Analverkehr erfordert unter Umständen vorbereitende Maßnahmen und ein im Vergleich zum Vaginalverkehr behutsameres Vorgehen.[4][5]
In der europäischen Antike sowie in außereuropäischen Kulturen war der heterosexuelle Analverkehr eine gängige Sexualpraktik. Analverkehr unter Männern wurde besonders in Griechenland gesellschaftlich großenteils akzeptiert,[6] in Bezug auf Männer in der Rolle des rezeptiven Partners teils als unehrenhaft angesehen.[7] Im christlich-abendländischen Kulturkreis wurde der Analverkehr zwischen Mann und Frau lange tabuisiert.[8] Statistiken zufolge hat gegenwärtig die Anzahl der Menschen, die Analverkehr praktizieren, im Vergleich zu früheren Jahren zugenommen.[9][10] Unklar ist allerdings, ob den steigenden Zahlen eine durch Enttabuisierung des Analverkehrs bedingte offenere Auskunftsbereitschaft zugrunde liegt oder eine tatsächliche Erhöhung.[11][12]
In der Tiermedizin bezeichnet man das versehentliche Einführen des Penis in den Mastdarm beim Deckakt als Verdecken.[13]
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