Androgynie (von altgriechisch ἀνήρ aner, Genitiv ἀνδρός andros ‚Mann‘ und γυνή gyne ‚Frau‘) bedeutet „Vereinigung männlicher und weiblicher Merkmale“. Es wird oft synonym zu „Zwitterhaftigkeit“ verwendet, was aber biologisch nicht korrekt ist.
Umgangssprachlich werden Menschen, die sich bewusst als nicht geschlechtlich zugeordnet darstellen oder anderen Menschen so erscheinen, als androgyn bezeichnet. Schwach ausgeprägte sekundäre Geschlechtsmerkmale bzw. sekundäre Geschlechtsmerkmale des anderen Geschlechts sind für diese Einschätzung oft ursächlich. Auch kann die Wahl der Kleidung oder das Verhalten als androgyn ausgelegt werden.
Eine Geschlechtsidentität, die als ein Gegensatz zu androgyn verstanden werden kann, wird als neutral-gender oder Neutrois bezeichnet. Während androgyn die Kombination weiblicher und männlicher Charakteristika ist, bedeutet neutrois den Wunsch nach Abwesenheit geschlechtlicher Merkmale, nach einem Körper, der so geschlechtsneutral wie möglich ist.[2]