Andromedagalaxie

Galaxie
Andromedagalaxie
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Andromedagalaxie M31
AladinLite
Sternbild Andromeda
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 0h 42m 44,3s [1]
Deklination +41° 16′ 09″ [1]
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ SA(s)b LINER[1]
Helligkeit (visuell) 3,5 mag[2]
Helligkeit (B-Band) 4,3 mag[2]
Winkel­ausdehnung 191′ × 62′[3]
Positionswinkel 35°[2]
Inklination °
Flächen­helligkeit 13,5 mag/arcmin²[2]
Physikalische Daten
Zugehörigkeit Lokale Gruppe, LGG 11[1][4]
Rotverschiebung −0,001001 ± 0,000013[1]
Radial­geschwin­digkeit (−300 ± 4) km/s[1]
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
Entfernung 2500000 Lj  [1]
Absolute Helligkeit mag
Masse zw. 0,7 und  2.5e12 M[5]
Durchmesser 200000 Lj[6]
Metallizität [Fe/H] {{{Metallizität}}}
Geschichte
Entdeckung {{{Entdecker}}}
Entdeckungsdatum {{{Entdeckungsdatum}}}
Katalogbezeichnungen
M 31 • NGC 224 • UGC 454 • PGC 2557 • CGCG 535-017 • MCG +07-02-016 • IRAS 00400+4059 • 2MASX J00424433+4116074 • GC 116 • h 50 • Bode 3 • Flamsteed 58 • Hevelius 32 • Ha 3.3 • IRC +40013

Die Andromedagalaxie, auch (veraltet) Andromedanebel oder Großer Andromedanebel genannt, ist mit rund 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung die am nächsten zur Milchstraße gelegene Spiralgalaxie. Sie ist zugleich das entfernteste Objekt, das unter guten Bedingungen ohne technische Hilfsmittel mit bloßem Auge beobachtet werden kann. Sie liegt im Sternbild Andromeda, von dem auch ihr Name stammt. Häufig wird sie auch kurz als M31 bezeichnet nach ihrem Eintrag im Messier-Katalog.

Die Andromedagalaxie ähnelt der Milchstraße. Beide Galaxien beherbergen die gleichen Arten von astronomischen Objekten, aus der „äußeren“ Perspektive auf die Andromedagalaxie besteht jedoch eine bessere Sicht auf die Struktur. Es sind dunkle Staubbänder, Sternentstehungsgebiete und im Außenbereich über 200, möglicherweise 500 Kugelsternhaufen auszumachen. Auch können in immer größeren Bereichen ihre einzelnen Sterne beobachtet werden. Die Galaxie weist im Zentrum ein massereiches Schwarzes Loch von etwa 100 Millionen Sonnenmassen auf, Spiralarme erstrecken sich davon bis zu einer Distanz von rund 80.000 Lichtjahren aus,[7] ihr Halo durchmisst über eine Million Lichtjahre.[8]

Hinsichtlich des Halos ist die Andromedagalaxie das größte Mitglied der Lokalen Gruppe, einer Ansammlung gravitativ gebundener Galaxien. Die Andromedagalaxie und die ähnlich massereiche Milchstraße sind in der Lokalen Gruppe die beiden mit Abstand massereichsten Mitglieder[9] und binden jeweils eine Vielzahl von Satellitengalaxien an sich. Die in der jüngeren Literatur angegebenen Werte für die Masse der Andromedagalaxie bewegen sich zwischen 0,7 und 2,5 Billionen Sonnenmassen,[5] wovon ihre Sterne etwa 100 Milliarden Sonnenmassen ausmachen.[10][11]

Die Andromedagalaxie wird seit langem wissenschaftlich untersucht. Es gelang allerdings erst Ende des 19. Jahrhunderts, dieses zuvor auch in Teleskopen nur als Nebelfleck erscheinende Objekt als Spiralnebel, gebildet aus Sternen, näher zu bestimmen. Anhand der Andromedagalaxie wurde dann in den 1920er Jahren festgestellt, dass Spiralnebel eigenständige, außerhalb der Milchstraße gelegene Sternsysteme sind. Damit schritt der Erkenntnisgewinn einher, dass das Weltall neben der Milchstraße aus zahlreichen weiteren Galaxien besteht. Abweichungen zwischen berechneter und beobachteter Rotation in der Andromedagalaxie deuteten seit etwa 1940 auf Dunkle Materie oder eine Abweichung zur Newtonschen Dynamik hin. Seit der Jahrtausendwende findet man vermehrt Spuren einer zurückliegenden Kollision mit einer anderen Galaxie.[12]

  1. a b c d e Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen NED.
  2. a b c d SEDS: NGC 224
  3. Gerard de Vaucouleurs, Antoinette de Vaucouleurs, Herold G. Corwin, Jr., Ronald J. Buta, Georges Paturel, Pascal Fouque: Third Reference Catalogue of Bright Galaxies. Springer, New York, NY (USA) 1991, ISBN 0-387-97552-7, S. 2091, bibcode:1991rc3..book.....D (Online).
  4. VizieR
  5. a b Andromedagalaxie ist leichter als gedacht. Milchstraße und ihr Nachbar haben fast die gleiche Masse. In: scinexx.de. MMCD NEW MEDIA GmbH, 15. Februar 2018, abgerufen am 23. Juni 2020.
    Prajwal R. Kafle, Sanjib Sharma, Geraint F. Lewis, Aaron S. G. Robotham, Simon P. Driver: The need for speed: Escape velocity and dynamical mass measurements of the Andromeda galaxy. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. Band 475, Nr. 3, 2018, S. 4043–4054, bibcode:2018MNRAS.475.4043K.
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen MPI.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Bergh1991.
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Gilbert2012.
  9. Laura L. Watkins, N. Wyn Evans, Jin H. An: The masses of the Milky Way and Andromeda galaxies. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. Band 406, Nr. 1, 2010, S. 264–278, bibcode:2010MNRAS.406..264W.
  10. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Sick2015.
  11. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Tamm2012.
  12. Annette Ferguson: The Stellar Populations (in the Outskirts) of M31. (PDF; 2,5 MB) In: esa.int. Abgerufen am 4. September 2020.

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