Angewandte Physik

Die angewandte Physik steht in (unscharfer) Abgrenzung zur Experimentalphysik, teilweise auch zur theoretischen Physik. Ihr wesentliches Kennzeichen ist, dass sie ein gegebenes physikalisches Phänomen nicht um seiner selbst willen erforscht, sondern vor dem Hintergrund eines technischen oder interdisziplinären Problems. In diesem Sinne wird die angewandte Physik zwischen einer modernen Technologie auf der einen und der reinen Physik auf der anderen Seite angesehen.

Obwohl es an den meisten Universitäten innerhalb der Fachbereiche Physik ein oder mehrere Institute für Angewandte Physik gibt, existieren keine entsprechenden wissenschaftlichen Fachgruppen oder Vereinigungen. Die angewandte Physik ist in diesem Sinne keine physikalische Disziplin, sondern umfasst eine Vielzahl von Disziplinen innerhalb der Physik.

Foren für die angewandte Physik sind wissenschaftliche Journale wie das Journal of Applied Physics und die Applied Physics Letters des American Institute of Physics, das Japanese Journal of Applied Physics oder die Applied Physics A bzw. B. Die dort behandelten Themen[1] bieten einen Überblick über das Themenspektrum.

Aufgeführte technologische Gebiete der angewandten Physik sind Halbleiterelemente, Photonik, Supraleitfähigkeit, magnetische Datenspeicherung, Plasmaphysik, Teilchenbeschleuniger, Nanotechnologie, angewandte Biowissenschaften,[2] Materialwissenschaft und -bearbeitung sowie Laser und Optik[3].

  1. Journal of Applied Physics - Focus and Coverage. AIP publishing, 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2016; abgerufen am 16. Juni 2016 (englisch).
  2. The Japanese Journal of Applied Physics - Scope. The Japan Society of Applied Physics, 2016, abgerufen am 16. Juni 2016 (englisch).
  3. Applied Physics A - Aims and Scope. Abgerufen am 16. Juni 2016 (englisch).

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